Alba und OMV
Gemeinsam sortieren

15.03.2022 OMV, internationales Öl-, Gas- und Chemieunternehmen aus Wien, und Alba Recycling führen Gespräche über den gemeinsamen Bau und Betrieb einer Sortieranlage im deutschen Walldürn für die weitere Sortierung von Mischkunststoffen für das chemische Recycling.

Alba und der österreichische Mineralölkonzern OMV führe Gespräche über eine gemeinsame Sortierung.
© Foto: OMV
Alba und der österreichische Mineralölkonzern OMV führe Gespräche über eine gemeinsame Sortierung.

Eine finale Investitionsentscheidung soll noch dieses Jahr fallen.

Alba Recycling betreibt fünf Sortieranlagen für Leichtverpackungen in Deutschland und sortiert rund ein Drittel des deutschen Leichtverpackungsabfalls – über 800.000 t pro Jahr. Damit verfügt der Recycler gegenwärtig über die größte Recyclingkapazität in Deutschland und Anlagen mit hoher Leistungsstärke und einer hohen Recyclingquote.

Die Zusammenarbeit soll die Belieferung der OMV mit hochwertigen nachhaltigen Rohstoffen für das chemische Recycling durch Alba gewährleisten, um den Kreislauf für Kunststoffe zu schließen. Eine

Sortieranlage wird über eine Kapazität zur Verarbeitung von über 200.000 t gemischten Altkunststoffen pro Jahr zu geeigneten Rohstoffen für die Produktion von neuwertigen Polyolefinen verfügen. Dieses Sortierverfahren ermöglicht die weitere Gewinnung von Polyolefinen aus einer Abfallfraktion, die derzeit in die Verbrennung geht. Dieses Sortierverfahren wurde im industriellen Maßstab getestet. Das Produkt wurde erfolgreich als Rohstoff in der ReOil-Pilotanlage der OMV verarbeitet.

Vor mehr als einem Jahrzehnt hat OMV als eines der ersten Unternehmen eine Technologie für das chemische Recycling von Altkunststoffen entwickelt. In der Raffinerie Schwechat in Österreich ist seit 2018 die ReOil-Pilotanlage in Betrieb, die pro Stunde 100 kg Altkunststoffe zu 100 Litern synthetischen Rohstoffen verarbeiten kann. Die Pilotanlage läuft seit ihrer Inbetriebnahme insgesamt 14.500 Stunden, was eine Verbesserung des thermischen Crackprozesses und eine weitere Ausweitung der ReOil-Technologie ermöglicht. Die OMV hat die endgültige Investitionsentscheidung für eine vergrößerte Demoanlage mit einer Kapazität von 16.000 t pro Jahr getroffen, die 2023 in Betrieb gehen soll. Ziel der OMV ist die Errichtung einer wirtschaftlich tragfähigen großtechnischen Anlage bis 2026.

 

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