BMU
Wie die Mode der Zukunft umweltverträglich wird
Impulse gaben der Modedesigner Hussein Chalayan sowie Dr. Antje von Dewitz, Geschäftsführerin von Vaude.
Textilsektor setzt bislang auf billig und schnell
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Seit Jahren gibt es Entwicklungen im globalen Textilsektor, die nicht nachhaltig sind: immer mehr, immer billiger, immer schneller. Die Kosten der globalen Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung stehen leider nicht auf dem Preisschild am Produkt. Aber: Mode kann Veränderungen auslösen, die weit über Design und Stil hinausgehen. Mode ist auch gesellschaftspolitisch relevant. Es ist an der Zeit, die innovative Kraft der Mode stärker für den Schutz unseres Planeten zu nutzen.“
Spätestens seit der Jahrtausendwende entwickelt sich die globale Bekleidungsindustrie in die falsche Richtung. „Fast Fashion“ bezeichnet die immer kürzere Zeitspanne zwischen Kollektionen – die großen Modeketten bringen mitunter mehr als zwanzig pro Jahr in die Geschäfte. Damit einher geht das schnelle Kopieren neuester Modetrends zu niedrigen Preisen. Bereits heute kauft jeder Deutsche rund sechzig neue Kleidungsstücke pro Jahr. Gleichzeitig hat sich seit dem Jahr 2000 die Trage- und Besitzdauer von Bekleidung in Deutschland halbiert. 40 Prozent der gekauften Kleidung wird nie oder nur selten getragen.
Förderung nachhaltiger Mode
Im Rahmen der Veranstaltung diskutierte die Bundesumweltministerin zusammen mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Florian Pronold mit Vertretern der Modeindustrie, wie man nachhaltige Mode fördern kann. Außerdem wurden im Rahmen der Veranstaltung vier junge Modedesigner vorgestellt, die Nachhaltigkeit in ihre kreative Arbeit integrieren. Sie sind die Gewinner des „German Sustain Concepts“, einem Förderprogramm des Fashion Council Germany für den Nachwuchs. Für diesen Preis hat das Bundesumweltministerium die Schirmherrschaft.
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