BMW, SAP, Prezero und Tengelmann sind schon dabei
UnternehmerTUM gründet Circular Republic

10.02.2023 Eine neue Initiative in München will die Transformation zur Circular Economy vorantreiben. Mit BMW, SAP, Prezero und Tengelmann sind die Gründungspartner von „Circular Republic“ echte Schwergewichte der deutschen Wirtschaft.

UnternehmerTUM will mit Circular Republic die Kreislaufwirtschaft voranbringen.
© Foto: IMAGO / Panthermedia
UnternehmerTUM will mit Circular Republic die Kreislaufwirtschaft voranbringen.

Circular Republic ist Teil von UnternehmerTUM, einer 2002 von Susanne Klatten gegründeten gemeinnützigen GmbH, die innovative Ideen und Startup-Gründungen fördert. Die neue Initiative soll eine einzigartige Kräftebündelung im Bereich Circular Economy sein.

„Echte Nachhaltigkeit und damit auch Klimaneutralität ist nur dann erreichbar, wenn es gelingt, den Ressourcenverbrauch massiv zu reduzieren und etablierte Prozesse neu zu denken“, heißt es in einer Mitteilung von UnternehmerTUM. Diese gewaltige Herausforderung biete sowohl Unternehmen als auch Start-ups immenses Geschäftspotenzial und vielfältige Möglichkeiten für innovative Geschäftsmodelle. „Sie können entscheidend sein, wenn es darum geht, dass sich Europa langfristig unabhängiger von globalen Lieferketten macht und so resilienter wird.“

Circular Economy als Schlüssel zur Lösung existenzieller Krisen

Klima- und Energiekrise, Bevölkerungswachstum, Artensterben, fragile Lieferketten und zunehmende Ressourcenknappheit: Circular Economy ist ein Schlüssel zur Lösung existenzieller Krisen. Entsprechend der Vision einer nachhaltigen und Mensch-zentrierten Zukunft für Deutschland und Europa, will UnternehmerTUM eine zentrale Plattform für die Bündelung und aktive Gestaltung solcher Ideen in München schaffen.

Kreislaufwirtschaft versteht UnternehmerTUM dabei als ein regeneratives Wirtschaftssystem, in dem Ressourcen in Kreisläufen gehalten werden und dessen Ziel es ist, die Wertschöpfung vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln.

Zirkularität funktioniert am besten im Ökosystem

Circular Republic will Unternehmen und Start-ups dabei unterstützen, ihre Innovationen und Ideen für die Circular Economy marktgerecht weiterzuentwickeln und in konkrete Geschäftsmodelle zu überführen. Zudem vernetzt die Initiative Unternehmen und Start-ups mit relevanten Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Venture Capital-Branche.

Hierbei soll dem Innovations-Ökosystem von UnternehmerTUM eine entscheidende Bedeutung zukommen: Die Initiative biete konkret Zugang zu neuesten Forschungserkenntnissen aus dem Bereich Circular Economy der Technischen Universität München und berät selbst zu unternehmerischen Fragen und Herausforderungen.

Eine zentrale Leistung soll zudem darin bestehen, Unternehmen und Start-ups in sogenannten „Multi-Stakeholder-Projekten” direkt miteinander zu vernetzen und als gemeinsame Plattform für Wissens- und Erfahrungsaustausch zu fungieren. Idealerweise finden die erarbeiteten Projekte anschließend ihren Weg in die konkrete Anwendung. Die Initiative wurde mit dem Gründungspartner BMW AG gestartet. Zu den ersten Partnerunternehmen gehören SAP, PreZero und Tengelmann.

Multi-Stakeholder-Ansatz

Das erste „Multi-Stakeholder-Projekt” wird sich mit der Textilbranche beschäftigen – einem der am wenigsten zirkulär arbeitenden Sektoren überhaupt. Start-ups böten hier zwar schon heute zahlreiche Teillösungen – etwa Recycling-Technologien – an, doch fehle es an einer branchenübergreifenden Lösung, die nun gemeinsam entwickelt werde. Ein weiteres Projekt wird sich anschließend um die Kreislaufführung von Batterien drehen.

Die in der Initiative erarbeiteten Erkenntnisse – beispielsweise zur Start-up-Landschaft im Bereich Circular Economy – sollen auch mit der Öffentlichkeit geteilt werden. Ein eigens initiiertes Festival soll vom 15.-18. November 2023 in München stattfinden und soll herausragende Akteurinnen und Akteure der Kreislaufwirtschaft zusammenbringen.

„Die globalen Entwicklungen rund um das Klima, mangelnde Ressourcen oder Versorgungsengpässe, sowie die damit einhergehenden regulatorischen Konsequenzen zeigen: In den 30er Jahren dieses Jahrhunderts wird es kein erfolgreiches Geschäftsmodell mehr geben, das auf der Ausbeutung von Primärrohstoffen basiert“, sagte Matthias Ballweg, Mitgründer und Director von Circular Republic. „Die Circular Economy wird der Schlüssel zur Lösung der Klimakrise und gleichzeitig die treibende Kraft für Innovation und Wohlstand in Europa sein. Die große Anzahl an Start-ups, die sich mit dem Thema Circular Economy beschäftigen – wir haben allein in Deutschland knapp 400 davon identifiziert – ist ein weiterer Indikator dafür, dass hier die Zukunft liegt.”

Weitere Informationen zu Circular Republic finden Sie hier.

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