DUH
Aktion „Plastikfreie Städte“

16.08.2021 Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert von Städten und Landkreisen ein schnelleres und entschlosseneres Vorgehen gegen die Flut von Einweg-Verpackungsmüll. Dieser erreicht in Deutschland neue Rekordwerte, was zu immer mehr Vermüllung, Ressourcenverschwendung und einem Anheizen der Klimakrise führt.

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Laut DUH gehen weder der Bund noch ein erheblicher Teil der Städte und Landkreise konsequent gegen Einwegmüll vor. Das zeigt die Zwischenbilanz der DUH-Aktion „Plastikfreie Städte“. Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation hatte dafür bei 130 Städten und Landkreisen formale Anträge zur Vermeidung von Einweg-Plastikmüll gestellt. Fast die Hälfte der angesprochenen Städte und Landkreise ist untätig oder war nicht einmal bereit, sich den Fragen der DUH zu stellen. Lichtblicke gibt es bei 72 Städten und Landkreisen, die effektive Maßnahmen ergreifen, damit Verwaltungen, öffentliche Veranstaltungen oder lokale Gastrobetriebe verpackungsärmer werden.

Eine Vorreiterrolle nimmt dabei Tübingen ein. Die Stadt plant ab kommendem Jahr eine Verbrauchssteuer auf Einweg-to-go-Verpackungen. 20 Cent für Einweg-Besteck und 50 Cent für Einweg-Essensboxen wären aus Sicht der DUH eine der effektivsten Maßnahmen gegen die Müllflut. Doch ausgerechnet dieses umweltpolitische Vorzeigeprojekt versucht nun der Fast-Food-Riese McDonald's mit Hilfe seiner Anwälte zu stoppen. Andere Städte, die dem Beispiel Tübingens eigentlich folgen wollen, werden damit eingeschüchtert. Die DUH verurteilt das Verhalten von McDonald’s scharf und macht deshalb gemeinsam mit der Tübinger Umwelt-Aktivistin Flora Dirr in einer Petition mobil gegen den Konzern.

www.duh.de


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