DWA-Klärschlammtage
Klärschlammentsorgung in schwierigen Zeiten
Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und die Inflation sind auch an der Wasserwirtschaft nicht spurlos vorbei gegangen. Die Kosten für Energie, die auf jeder Kläranlage benötigt wird, sind enorm gestiegen. Elektronisches Zubehör und für die Abwasserreinigung wichtige Chemikalien wie Fällmittel und Polymere sind schwer zu beschaffen und teuer. Die DWA greift diese Problematik bei ihren diesjährigen Klärschlammtagen auf. Fachkräfte aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen hinterfragen den bisher eingeschlagenen Weg der Klärschlammbehandlung und -entsorgung und diskutieren Lösungen.
Die Klärschlammtage beginnen mit einem Überblick zu aktuellen politischen, rechtlichen und verfahrenstechnischen Entwicklungen im Bereich Klärschlamm. Es wird die Frage erörtert, ob die steigenden Preise für mineralischen Dünger eine neue Chance für die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm bieten. Zumindest ist festzustellen, dass die Nachfrage nach günstigerem Klärschlamm als Dünger steigt.
Wie nachhaltig ist die P-Rückgewinnung wirklich?
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Phosphorrückgewinnung. Wie nachhaltig und ressourceneffizient ist der Prozess der Klärschlammverwertung mit Phosphorrückgewinnung tatsächlich? Die Neukonzeption des Merkblatts DWA-M 368 "Biologische Stabilisierung von Klärschlamm" kommt ebenso zur Sprache wie die Frage nach Ausbildungskonzepten, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.
Der erste Tag endet mit einer Podiumsdiskussion der Referentinnen und Referenten des Tages zum Thema "Welche Auswirkungen haben der Klimawandel und die aktuellen Verwerfungen an den Rohstoff- und Energiemärkten auf die Klärschlammentsorgung und den Aufbau einer Infrastruktur für die Phosphorrückgewinnung?"
Der zweite Tag widmet sich der Verfahrenstechnik. Zuende geht er mit Vorträgen von jungen Expertinnen und Experten. Die DWA hat erneut bewusst junge Fachleute aufgefordert, sich mit ihrer Expertise an den Klärschlammtagen zu beteiligen. Sie werden ihre in der Praxis oder in Forschungsprojekten gewonnenen Erkenntnisse vorstellen. Der dritte Tag ist für das Thema "Thermische Klärschlammbehandlung" reserviert.
DWA-Experten beantworten Fragen zu Klärschlamm-Merkblättern
Neu während der Klärschlammtage: In den Vortragspausen beantworten Expertinnen und Experten aus den DWA-Fachgremien zuvor eingereichte Fragen zu den Klärschlamm-Merkblättern der DWA. Fragen und Anregungen können hier vorab eingereicht werden.
Eine an die Tagung angeschlossene Fachausstellung informiert über neue Dienstleistungen, Techniken und Verfahren.
Weitere Infos zu den DWA-Klärschlammtagen finden Sie hier.