Einweg-Konsum
Hamburg will aufklären

14.07.2022 In Deutschland werden immer noch zu viele Verpackungen verbraucht. Im Jahr 2019 waren es 227,5 Kilogramm pro Person. Dieser Trend kann umgekehrt werden: vermeiden, wiederverwenden und recyceln – oder umweltbewusst konsumieren.

Weniger wäre mehr für die Umwelt: Hamburg versucht es mit Aufklärung.
© Foto: Pixabay
Weniger wäre mehr für die Umwelt: Hamburg versucht es mit Aufklärung.

Nicht zuletzt die Pandemie hat das Konsum- und Freizeitverhalten der Menschen in den letzten Jahren verändert. Lockdowns und Reiseeinschränkungen haben dazu geführt, dass Parks und Grünanlagen noch stärker frequentiert wurden als zuvor. Dadurch verstärkte sich auch der To-Go-Konsum maßgeblich, stellt die Stadtreinigung Hamburg fest. Größere Abfallmengen, stärkere Verschmutzungen und Vandalismus in den Parks und Grünanlagen waren und sind die Folgen. Aus diesem Grund hat die Stadtreinigung zusammen mit der TU Hamburg und dem eigenen An-Institut HiiCCE einen Einkaufsguide für To-Go Verpackungen erstellt.

Der neue Guide zeigt nicht nur die Recyclingfähigkeit von To-Go- Verpackungen, sondern auch echte Alternativen für einen umweltfreundlichen Konsum außerhalb der eigenen vier Wände.

Nicht alle To-Go-Verpackungen sind gleichermaßen nachhaltig. Einige sind leistungseffizient und ressourcenschonend, andere nicht. Der Guide erklärt an einfachen Beispielen, wie eine bessere Wahl getroffen werden kann. Viele Verpackungen sind nur sehr aufwändig zu recyceln, insbesondere solche aus Verbundmaterial. Darüber hinaus ist es unterwegs schwierig, geeignete Sammelstellen für das Recycling zu finden. Empfehlenswert sind deshalb wiederverwendbare Systeme. So wird Abfall komplett vermieden.

Dazu SRH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Siechau: „Wir möchten die Hamburger: innen durch Aufklärung und ohne erhobenen Zeigefinger bitten, ihr Konsumverhalten zu spiegeln und weiter zu optimieren“.

Eine erhöhte Reinigungsfrequenz und der Appell an die Hamburger:innen, die Stadt sauber zu halten, sind eine Möglichkeit, um sich der wachsenden Herausforderung zu stellen. Das Aufzählen alternativer Verpackungen und eine grundsätzliche Diskussion “Einweg vs. Mehrweg” ist ein weiterer zielführender Weg,

Interessierte finden den Einkaufsguide unter Einkaufsguide-to-go-Edition.pdf

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