Einwegfond für Kunststoffe
DUH fordert mindestens 20 Cent Abgabe
Das soll beispielsweise für Coffee-to-go-Becher, Einwegplastik-Essensboxen, Zigarettenfilter und bestimmte Verpackungen für Süßwaren gelten. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Vermüllung des öffentlichen Raums vor allem durch den gestiegenen Außer-Haus-Konsum von Speisen und Getränken weiter verschärft.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hält den von Umweltministerin Steffi Lemke vorgelegten Gesetzentwurf eines Einwegkunststofffonds für nicht für ausreichend, um das Problem wachsender Einweg-Müllberge in den Griff zu bekommen. Der Umwelt- und Verbraucherschutzverband begrüßt zwar, dass Hersteller bestimmter Einweg-Plastikartikel zukünftig für die Sammlung und Entsorgung ihrer umwelt- und klimaschädlichen Produkte aus dem öffentlichen Raum Geld bezahlen sollen, sieht darin jedoch keinen Lösungsansatz für die grundlegenden Ursachen der Müllkrise: Wenn Abfälle aus der Umwelt aufgesammelt werden müssen, ist es bereits zu spät. Statt am Ende des Produktlebens anzusetzen, fordert die DUH ein verbindliches Abfallvermeidungsziel zur Halbierung des Verpackungsmülls bis 2025 sowie eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-to-go-Verpackungen.