Fachkräftemangel
Nur mit neuen Methoden zu lösen
Von Michael Block
Wenn Thomas Tettinger mit seinen Kunden über Vakanzen spricht, dann geht es immer auch um den Markt, in dem sich das Unternehmen bewegt. Der Partner der HR-Expertgroup erwartet eine differenzierte Entwicklung: „Je breiter und tiefer die Wertschöpfung der Unternehmen ist, desto weniger werden sie sich mit Einstellungen zurückhalten oder Personal abbauen. Der Grund: die höhere Widerstandsfähigkeit und Flexibilität. Firmen mit geringerer Wertschöpfung, zum Beispiel durch hohe Logistikanteile, werden künftig eine eher restriktive Personalpolitik betreiben.“
Für diese Branchen erwartet Tettinger zum Beispiel einen Abschwung: Mit dem für 2023 erwarteten Rückgang in der Bauindustrie werden die Mengen Baumischabfall und mineralischer Abfälle weiter zurückgehen – mit negativen wirtschaftlichen Folgen für die hier spezialisierten Unternehmen. Auch für Spezialisten im Altpapier oder in der Abfallverbrennung werden die Zeiten sicher schwerer.
Krise als Chance
Personalberater Ingo Jendrek aus Düsseldorf, der vor allem für Unternehmen aus dem Stahl- und Metallrecycling sowie der Kunststoffbranche auf der Suche nach den besten Köpfen ist, sieht die Krise eher als Chance: „Die Branche befindet sich sowieso im Wandel. Stichworte sind zum Beispiel Digitalisierung, Green Steel, CO2-Reduktion. Der Bedarf an Fach- und Führungskräften ist nach wie vor hoch. Durch die Krise ergeben sich jetzt Chancen, Kandidaten aus eher schwächelnden, branchennahen Sektoren für die Kreislaufwirtschaft zu gewinnen.“
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