Global Recycling Day
Verbände fordern Recyclingoffensive

17.03.2023 Anlässlich des Global Recycling Day am 18. März fordern die Verbände BDE, VDM, BDSV und bvse mehr Engagement für den Einsatz von Recyclingmaterialien. Die Nutzung von Abfällen als Rohstoffquelle solle stärker gefördert werden.

Verbände der Kreislaufwirtschaft fordern am Global Recycling Day eine Recyclingoffensive
© Foto: IMAGO / Panthermedia
Verbände der Kreislaufwirtschaft fordern am Global Recycling Day eine Recyclingoffensive

„Nicht zuletzt die aktuelle Weltlage, die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, aber insbesondere der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die dadurch ausgelösten teils empfindlichen Störungen vormals funktionierender Lieferketten haben uns einmal mehr drastisch vor Augen geführt, wie abhängig Deutschland und Europa von Rohstoffimporten sind. Unser Land, das selbst nur wenige natürliche Rohstoffe hat, muss diese Abhängigkeit reduzieren und dabei auch verstärkt auf Recyclingmaterialien setzen,“ heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Verbände.

Nach Ansicht der Wirtschaftsvereinigungen seien gerade die zahlreichen deutschen Schlüsseltechnologien auf eine konstante und verlässliche Versorgung mit wichtigen Rohstoffen angewiesen. Störungen dieser Belieferung beeinflussten aber nicht nur die Produktion, sondern gefährden zudem die Transformation zur Kreislaufwirtschaft und verhindern dabei wichtige und notwendige Investitionen. In der Folge gerate der Wirtschaftsstandort Deutschland, der seit Jahrzehnten den Wohlstand sichert, insgesamt unter Druck.

14 Prozent Recyclingquote weltweit

„Eine Sicherstellung der Industrieproduktion in Deutschland und der Umbau zur Kreislaufwirtschaft werden nur gelingen, wenn wir zukünftig weiter verstärkt auf die Rohstoffquelle Abfall setzen“, erklärten die Verbände. Aktuell liege die durchschnittliche Recyclingquote weltweit bei etwa 14 Prozent. Eine Recyclingoffensive für sämtliche Stoffströme könne den Einsatz dieser Materialien fördern, die den Vergleich mit der Produktqualität natürlicher Ressourcen nicht zu scheuen bräuchten.

Stahlprodukte aus recyceltem Stahlschrott würden beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt. Altmetalle und Stahlschrotte, aber auch Altpapier seien „Vorbildstoffströme“. Hierfür gebe es international funktionierende Märkte. Klimaschutz mache nicht an den Grenzen halt, denn der Einsatz von metallischen Rohstoffen aus dem Recycling verbessert die Ökobilanzen der Industrien weltweit. „Sie belegen, dass es sehr wohl gelingt, Materialien nicht zu verbrauchen, sondern sie nur zu gebrauchen und zur Wiederverwendung im Kreislauf zu halten.“

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