In Hoppegarten bei Berlin
Albas lasergestützte Aluminium-Sortieranlage eingeweiht
„Mit dieser Technik gehört Alba zu den Vorreitern in der Kreislaufwirtschaft. Hochwertiges Aluminium wird wieder in den Produktionsprozess zurückgeführt und ein Downcycling verhindert. Industrie und Schmelzbetriebe benötigen hochwertiges und sortenreines Alu. Der Bedarf steigt umso mehr, je teurer die Kosten für den Ausstoß von CO2 werden“, sagte Alba-Chef Robert Arbter. „Alba investiert weiterhin in den Metallbereich, um Ressourcen zu schonen und den Klimaschutz voranzutreiben. Mit der nun eingeweihten Anlage kann Alba präzise und automatisiert die verschiedenen Aluminiumsorten aus dem angelieferten Schrott trennen.“
Nachdem der Schrott zu handlichen Portionen geschreddert wurde, tastet ein Laser in der Sortiermaschine die Teile ab. Die Hitze des Lasers erzeugt eine Plasmawolke, die Sensoren blitzschnell analysieren, um dann die unterschiedlichen Aluminiumarten sortieren zu können. Dieses Verfahren wird als LIBS bezeichnet – „laser-induced breakdown spectroscopy“, in Deutsch laserinduzierte Plasmaspektroskopie. Bei Alba können die Laser den Angaben zufolge bis zu zwölf Tonnen Material pro Stunde analysieren, bei einer Korngröße von 20 bis 900 mm.
Aluminiumrecycling spart 95 Prozent Energie
Die Herstellung von Aluminium gehört zu den besonders energieintensiven Produktionsverfahren. Eine Aluminiumhütte verbraucht so viel Strom wie eine ganze Großstadt, um aus Bauxit das begehrte Aluminium zu schmelzen. Recyceltes Aluminium benötigt hingegen nur einen Bruchteil der Energie und verursacht deutlich weniger CO2. Jede Tonne des recycelten Metalls spart über 90 Prozent an Kohlendioxidemissionen im Vergleich zur Neuproduktion aus Bauxit ein. Laut Umweltbundesamt benötigt das Recycling zudem 95 Prozent weniger Energie. Aluminium kann nahezu unbegrenzt recycelt werden.
„Brandenburg und die Bundesrepublik wollen bis spätestens 2045 klimaneutral wirtschaften und leben“, sagte Steinbach. „Alba und die deutsche Kreislaufwirtschaft leisten hierbei einen unverzichtbaren Beitrag. Gerade das hochwertige Recycling von Metallen wie Aluminium mindert den Energieeinsatz und CO2-Ausstoß der Industrie enorm. Ressourcenschonung ist der Schlüssel auf dem Weg zu einer klimaneutralen Ökonomie.“
Thorsten Greb, Vorstand der Stahl- und Metallsparte bei Alba, betonte: „Das Recycling von Aluminium hat schon lange enorm positive Auswirkungen auf den Energie- und Ressourcenverbrauch. Die LIBS-Technologie eröffnet in dieser Hinsicht weitere Potenziale und setzt für unsere Branche neue Maßstäbe. Die Möglichkeit, aus vermischten Post-Consumer-Schrotten oder Altschrotten wieder sortenreine Qualitäten für den Einsatz in der Aluminiumproduktion herzustellen, ermöglicht zusätzliche Energieeinsparungen und reduziert zudem die Abhängigkeit von der Rohstoffversorgung. Beides sind wichtige Aspekte, um die europäische Aluminiumindustrie international wettbewerbsfähig zu halten.“