Kunststoffrecycling
MOL Group und APK bilden strategische Partnerschaft

29.08.2018 Die MOL Group und die APK AG unterzeichneten vor kurzem eine strategische Kooperationsvereinbarung in Merseburg.

Die strategische Partnerschaft zwischen MOL und APK wurde in Merseburg besiegelt.
© Foto: APK AG
Die strategische Partnerschaft zwischen MOL und APK wurde in Merseburg besiegelt.

Als ersten Schritt wird MOL in dieser Kooperation die Fertigstellung des neuen Werkes von APK in Merseburg unterstützen. Das Werk wird als Pilotwerk für APKs innovativen, lösemittelbasierten Recyclingprozess, das sogenannte Newcycling, dienen, der es ermöglichen soll, hochwertige Kunststoffe aus komplexen Mehrschichtverbundverpackungen zurückzugewinnen.

Ferenc Horvath, MOL Groups Executive Vice President for Downstream, kommentiert dies: ”Im Rahmen der Strategie MOL 2030 unternehmen wir Schritte, um unser petrochemisches Geschäft auszudehnen und in know-how-intensiven Branchen zusammen mit strategischen Partnern einzutreten. Wir sehen die zunehmende Nachfrage unserer Kunden nach Kunststoffrezyklaten und gleichzeitig sind wir auch den Ideen der Kreislaufwirtschaft und der Nachhaltigkeit vollkommen verpflichtet. Wir streben an, Marktführer im Recycling in Zentral- und Osteuropa zu werden und mit der heutigen Vereinbarung unternehmen wir einen ersten wichtigen Schritt auf dem Weg dahin. MOL wird als etablierter Polymerhersteller in Zentral- und Osteuropa zusammen mit einem innovativen Partner wie APK an der Weiterentwicklung der Newcycling-Technologie arbeiten und sie in unserem Heimatmarkt ansiedeln, wo der Bedarf und das Potential für das Recycling von Kunststoffabfällen erheblich ist.”

APK hat eine innovative Recyclingtechnologie entwickelt, die Newcycling genannt wird und auf vielfältige Mischungen von Kunststoffen angewendet werden kann, um die enthaltenen Kunststoffe selektiv zurückzugewinnen und in hochwertige Rezyklate zu verarbeiten. Das erste Newcycling-Werk mit der APK Kerntechnologie entsteht gerade am Sitz des Unternehmens in Merseburg.

Klaus Wohnig, Sprecher des Vorstands von APK betont: „In den letzten Jahren hat APK – finanziert von ihren Finanzinvestoren MIG Fonds and AT Newtec – ihre Newcycling-Technologie erheblich weiterentwickelt und erreicht nun damit Marktreife, was wir in gemeinsamen Projekten mit führenden Unternehmen der Verpackungs-, Konsumartikel- und kunststofferzeugenden Industrie unter Beweis gestellt haben. Wir sind stolz, heute in eine strategische Partnerschaft mit MOL einzutreten, um unser neues Werk in Merseburg fertigzustellen und gemeinsam den Markt in Zentral- und Osteuropa zu erschließen, den wir als hochinteressant einschätzen, weil dort ein starker Trend weg von Deponierung und Verbrennung hin zu Recycling und echter Kreislaufwirtschaft zu erwarten ist. Und mit MOLs starken Wurzeln in dieser Region denken wir, dass MOL der perfekte Partner dafür ist, in Zentral- und Osteuropa aktiv zu werden.”

Einer der Eckpunkte der Strategie 2030 der MOL Group ist es, die petrochemische Wertschöpfungskette des Unternehmens zu erweitern. Dazu plant die MOL Group, ungefähr 4,5 Mrd. US-Dollar bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts in petrochemische und chemische Wachstumsprojekte zu investieren. Als Teil dieser Wachstumsstrategie beabsichtigt  das Unternehmen, seine Recyclingkapazitäten zu erweitern, da Kunststoffrecycling die kosteneffizienteste und umweltfreundlichste Option für den verantwortungsvollen Umgang mit Kunststoffabfällen darstellt. Kunststoffverpackungen sind eines der strategischen Schlüsselsegmente in MOLs 2030 Zukunftsstrategie und ein Sektor, in dem beide Partner eine wachsende Nachfrage für Rezyklate sehen.

www.apk-ag.de

stats