Kupfer-Symposium
Kreislauf wird digital
Nur wenige Tage vor der geplanten Präsenztagung musste aufgrund der wachsenden Corona-Zahlen in Thüringen auf eine Online-Tagung ausgewichen werden. Angeboten wurden trotzdem zahlreiche Vorträge zu den Themenfeldern Werkstoffdesign, Nano- und Oberflächentechnik, Fertigungstechnik und Prozessüberwachung, Additive Fertigung und Fügetechnologie.
Highlight der Veranstaltung war dieses Mal die Podiumsdiskussion zu „Circular Economy in einer digitalen Welt“. Ein brandaktuelles Thema, denn eine der wichtigsten Rohstoffquellen Europas heißt heutzutage Metallrecycling. Metalle sind wichtig für die Kreislaufwirtschaft, weil sie unendlich oft wiederverwertet werden können, denn Sekundärmetalle weisen, sofern sie richtig aufbereitet werden, keinerlei Verschlechterung der Eigenschaften oder Qualitätsprobleme auf. Das Metall Kupfer ist hier beispielhaft und hat für die Diskussion zahlreiche Anknüpfungspunkte gegeben. Circular Economy meint aber mehr als einfaches Recyceln. Welche Herausforderungen damit verbunden sind und was das Thema Digitalisierung damit zu tun hat, darüber diskutieren die Experten Prof. Peter Gumbsch vom KIT Karlsruhe, Prof. Frank Mücklich, Universität des Saarlandes, sowie Uwe Schmidt von der Montanwerke Brixlegg. Ergebnis der Talkrunde: Kreislaufwirtschaft wird ohne digitale Komponenten nicht funktionieren. Ebenso muss jedoch das Werkstoff- und Produktdesign zirkulär angelegt werden. Allerdings bleibt noch viel zu tun, um das Thema optimal umzusetzen. Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie in gemeinsamen Projekten ist dabei ein ebenso wichtiger Baustein wie die Unterstützung auf politischer Ebene.
Die nächste Tagung zum Thema Kupferwerkstoffe findet am 22. und 23. November 2022 in Düsseldorf mit der internationalen Konferenz „Copper Alloys“ statt.