Rückgang der Stahlerzeugung
6,4 Prozent weniger Eisenhüttenschlacke
Wie bereits in den Vorjahren konnten 95 Prozent der Schlacken vorwiegend in der Zement- und Betonherstellung, im Verkehrswegebau sowie in Düngemitteln wiederverwendet werden. Dadurch sei der Abbau von über 14 Millionen Tonnen Naturgestein und die Emission von fünf Millionen Tonnen CO2 vermieden werden.
11,1 Millionen Tonnen Eisenhüttenschlacke genutzt
Die Gesamtmenge der genutzten Eisenhüttenschlacken belief sich im Jahr 2022 auf insgesamt 11,1 Millionen Tonnen. Davon entfielen 7,9 Millionen Tonnen auf Hochofenschlacke und 3,2 Millionen Tonnen auf Stahlwerksschlacke. Von dieser Gesamtmenge wurden sieben Millionen Tonnen als Hüttensand, 3,1 Millionen Tonnen als Gesteinskörnungen sowie jeweils 0,5 Millionen Tonnen als Düngemittel und anlageninterne Kreislaufstoffe eingesetzt.
Durch den Einsatz von Hüttensand konnten seit 1948 insgesamt 398 Millionen Tonnen Kalk, Ton und Sand substituiert werden. Bei Gesteinskörnungen für den Verkehrswegebau wurden insgesamt 625 Millionen Tonnen Naturgestein eingespart, während bei Düngemitteln insgesamt 86 Millionen Tonnen Naturkalk substituiert wurden. Durch die Verwendung von Hüttensand anstelle von Portlandzementklinker im Zement wurden zudem insgesamt 227 Millionen Tonnen weniger CO2 emittiert.
Für Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts, unterstreichen diese Zahlen erneut die Bedeutung der Nebenprodukte aus der Stahlindustrie. „Eisenhüttenschlacken sind, anders als Recyclingmaterialien, bereits im First Life hochwertige ressourcen- und klimaschonende Sekundärrohstoffe“, sagte Reiche. „Sie leisten seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft in Deutschland. Damit das auch in Zukunft nach der Transformation der Stahlindustrie sichergestellt werden kann, forschen wir bereits seit 2013 zusammen mit unseren Partnern an den neuen Schlacken. Beispielsweise mit den Projekten 'DRI/EOS' und 'Save CO2' zum Hüttensand 2.0.“