Schrottexporte
Deutschlands Schrott-Ausfuhren sind 2022 deutlich zurückgegangen

12.01.2023 Laut den vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten vorläufigen Daten waren die Schrottexportmengen im Jahr 2022 deutlich rückläufig. Das berichtet der bvse.

Deutschland exportiert deutlich weniger Schrott. (Foto: Schrottinsel im Duisburger Hafen)
© Foto: IMAGO/Sven Simon
Deutschland exportiert deutlich weniger Schrott. (Foto: Schrottinsel im Duisburger Hafen)

Im Berichtsmonat Oktober 2022 lagen demnach die ausgeführten Mengen bei 636.200 Tonnen und im Vergleichsmonat 2021 bei 656.300 Tonnen. In die Länder der EU-27 führte Deutschland 541.500 Tonnen aus.

Größter Abnehmer die Niederlande

Größter Abnehmer waren die Niederlande mit 136.420 Tonnen, gefolgt von Italien mit 130.440 Tonnen. Allerdings werden die Ausfuhrstatistiken durch die großen niederländischen Seehäfen – allen voran Rotterdam – deutlich verzehrt. So gelten Abfälle, die über Rotterdam verschifft werden, in der deutschen Statistik als „in die Niederlande exportiert“. Die Italiener hatten die Einfuhrmengen gegenüber den beiden vorherigen Monaten laut bvse deutlich gesteigert.

Im Zeitraum Januar bis Oktober sanken die eingeführten Mengen insgesamt um 13,1 Prozent auf 6,491 Mio. Tonnen und die in die Länder der EU-27 ausgelieferten Mengen fielen um 16,5 Prozent auf 5,457 Mio. Tonnen. Die Niederländer behaupteten zwar ihren Platz mit 1,291 Mio. Tonnen als erster Adressat für die deutschen Schrottausfuhren, allerdings fielen die Mengen deutlich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 20 Prozent.

2022 rund 14 Prozent weniger Schrott nach Italien exportiert

Nach Italien wurden im vergangenen Jahr nach Angaben des Verbandes mit 1,225 Mio. Tonnen 14 Prozent weniger Schrotte als im Vergleichszeitraum des Vorjahres geliefert.

Die wichtigsten Abnehmer in Drittländer für deutsche Schrotte waren die Türkei mit 571.274 Tonnen (-1 Prozent gegenüber 2021), gefolgt von der Schweiz mit 249.000 Tonnen (-14,8 Prozent gegenüber 2021) und Indien mit 138.500 Tonnen (+156 % gegenüber 2021). Die vom indischen Zoll gemeldeten Einfuhrmengen weisen mit 66.000 Tonnen jedoch eine deutlich geringere Einfuhrmenge aus, was unter anderem den Schluss zulässt, dass große Mengen zu einem späteren Zeitpunkt gekauft wurden.

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