Tonne statt Sack
Wertstoffsack in Berlin hat ausgedient

19.05.2023 Der Wertstoffsack hat in Berlin ausgedient. In den kommenden Monaten werden der Entsorger Alba und die Berliner Stadtreinigung (BSR) rund eine Viertelmillion Wertstofftonnen in den verbliebenen Gebieten Berlins ausliefern, teilte der Berliner Umweltsenat mit.

In Berlin wird die Wertstoffsammlung in allen Bezirken von Sack auf Tonne umgestellt.
© Foto: IMAGO/STPP
In Berlin wird die Wertstoffsammlung in allen Bezirken von Sack auf Tonne umgestellt.

Die neuen Tonnen haben ein Fassungsvermögen von 240 Litern und sind schwarz mit einem gelben Deckel. Damit können alle Berlinerinnen und Berliner ihre restentleerten Verpackungen aus Kunststoff, Verbundmaterialien oder Metall sowie haushaltstypische "stoffgleiche Nichtverpackungen" – wie beispielsweise ausgediente Kochtöpfe oder kaputte Kunststoffschüsseln – in einem festen Behälter sammeln.

Die Umstellung von der Sack- auf die Behältersammlung erfolgt den Angaben zufolge schrittweise in den betroffenen Gebieten. Im Juli beginnt es in den Bezirken Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf. Es folgen Reinickendorf und Pankow sowie der Bezirk Mitte im August. Im September startet die Umstellung in Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln. Danach sind Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick an der Reihe. Die Umstellung soll Ende Oktober abgeschlossen sein.

Einigung mit dualen Systemen

Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt sowie die BSR hatten sich zuvor mit den dualen Systemen, die für das Verpackungsrecycling zuständig sind, auf die stadtweite Umstellung von Sack auf Tonne geeinigt. Neben der praktischen Relevanz der neuen Tonnen soll die Umstellung auch dazu führen, dass eine größere Menge an Wertstoffen gesammelt wird und somit mehr Materialien recycelt werden können. Dies ist ein Gewinn für Ressourcen- und Klimaschutz.

Damit das Recycling möglichst hochwertig und effizient erfolgen kann, ist die richtige Befüllung der 240-Liter-Behälter mit dafür vorgesehenen Abfällen von großer Bedeutung. In Berlin sind dies seit der Einführung der einheitlichen Wertstofftonne im Jahr 2013 neben restentleerten Verpackungen aus Kunststoff, Verbundmaterialien und Metall auch haushaltstypische "stoffgleiche Nichtverpackungen" wie kaputte Schüsseln und Töpfe, ausgedientes Plastikspielzeug ohne Elektronik oder Batterien sowie undichte Gießkannen, unabhängig davon, ob sie aus Kunststoff oder Blech sind.

"Die Einführung der Wertstofftonne für ganz Berlin macht die Abfalltrennung in der Hauptstadt noch umweltfreundlicher. Dank der Wertstofftonne sagt Berlin den zerrissenen gelben Säcken und der damit verbundenen Plastikverschmutzung unserer Stadt Lebewohl. Außerdem erleichtert sie die Entsorgung schwererer Abfälle ins Recycling", sagt Britta Behrendt, Staatssekretärin für Klimaschutz und Umwelt.

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