Verpackungsentsorgung
Österreich vereinheitlicht Sammlung

27.10.2022 Österreich vereinheitlicht die Sammlung der Verpackungsabfälle. Ab dem kommenden Jahr werden österreichweit alle Kunststoffverpackungen mit Plastikflaschen und Getränkekartons in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack erfasst.

Die Metalltonne hat in Österreich spätestens 2025 ausgedient.
© Foto: IMAGO / CHROMORANGE
Die Metalltonne hat in Österreich spätestens 2025 ausgedient.

Das teilte der österreichische Systembetreiber ARA mit. ARA habe sich seit vielen Jahren für eine einheitliche Sammlung von Kunststoffverpackungen eingesetzt. „Die Sammlung wurde innerhalb der einzelnen Bundesländer unterschiedlich gehandhabt und das führte bei vielen Bürger:innen zu Unsicherheiten bei der richtigen Mülltrennung“, sagte ARA Vorstandssprecher Harald Hauke.

Das Ende der Metalltonne

Darüber hinaus ist ab dem Jahr 2025 die gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen in ganz Österreich verpflichtend. Bislang werden in einigen österreichischen Bundesländern Verpackungen aus Metall in einer eigenen "Metalltonne" - der Blauen Tonne - erfasst. Verbraucher können in der Tonne beispielsweise Getränkedosen, Joghurtbecherdeckel, Konservendosen und Schraubverschlüsse entsorgen.

Die Bundesländer Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Wien sowie einige Bezirke in Oberösterreich setzen diesen Schritt nach Angaben von ARA bereits 2023 um und erfassen Metall- und Kunststoffabfälle ausschließlich im gelben Sammelsystem. Die restlichen Bundesländer sammeln Kunststoff- und Metallverpackungen in den nächsten zwei Jahren noch getrennt in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack und der Blauen Tonne. 

ARA erwartet Sammelplus von 20 Prozent

Mit der Sammelumstellung sollen mehr Kunststoffverpackungen ins Recycling gebracht werden. „Wir rechnen für 2023 mit einem Sammelplus von bis zu 20 Prozent bei Kunststoffverpackungen. Das ist ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz und zur Erreichung der EU-Recyclingziele, denn bis 2025 müssen wir das Recycling von Kunststoffverpackungen in Österreich verdoppeln“, erklärt Hauke.

Mit den steigenden Sammelmengen werden für ein maximales Recycling zusätzliche Sortierkapazitäten erforderlich sein. Dazu errichtet die ARA gemeinsam mit Partnern in Oberösterreich eine Hightech-Sortieranlage mit einer jährlichen Kapazität von bis zu 100.000 Tonnen.

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