revolPET-Verfahren
Rittec in Brasilien ausgezeichnet
revolPET ist ein chemisches Recyclingverfahren, das PET in seine Bestandteile – die Monomere – zerlegt. Diese stünden anschließend wieder zur PET-Erzeugung in Neuwarequalität zur Verfügung. Die Entwicklung der Technologie erfolgte im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekt. In enger Kooperation mit dem Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik (ICTV) der Technischen Universität Braunschweig habe ein vollständig neuer Ansatz für das Recycling realisiert werden können.
Kontinuierliche Depolymerisation
Eine Besonderheit der revolPET-Technologie ist nach Angaben von Rittec die kontinuierliche Depolymerisation des Polyesterpolymers in seine Grundbausteine Terephthalsäure (TA) und Monoethylenglykol (MEG). Grundlage bildet eine Feststoff-Feststoff-Reaktion in einem Standardextruder.
Herausragend ist hierbei das Konzept der direkten Nutzung der freiwerdenden Reaktionsenergie. Diese beschleunigt wiederum die nachfolgenden Reaktionen. Das sich selbst unterstützende System führt zu Prozesszeiten von weniger als einer Minute. In dieser Zeit werden über 95 Prozent der vorhandenen PET-Polymere zerlegt.
Tolerant gegenüber anderen Polymeren oder Stoffen
Darüber hinaus ist das Verfahren tolerant gegenüber anderen Polymeren oder Stoffen. Sie reagieren nicht und werden aus dem Prozess ausgeschleust und in anderen Verfahren weiterverarbeitet. So ist die revolPET-Technologie nach Angaben Rittecs in der Lage, PET individuell zum Beispiel aus Verbünden herauszulösen.
Das Unternehmen überzeugte nach eigenen Angaben die Fachjury mit der ganzheitlichen Lösung, PET-Kunststoff künftig aus Plastikabfällen zu generieren, statt aus fossilem Rohöl. Mit dem revolPET-Verfahren könne ein vollständiger Ressourcenkreislauf realisiert werden. Mit der Implementierung der revolPET-Technologie im brasilianischen Umfeld sehe das Projekt revolBRAS eine ganzheitliche Lösung für die gesamte PET-Wertschöpfungskette vor, hieß es.