Kooperation mit Zweckverband Sydème
EEW verbrennt in Neunkirchen Abfall aus Lothringen

02.01.2023 Der Anlagebetreiber EEW verbrennt in seinen Abfallheizkraftwerk (AHKW) Neunkirchen im Saarland Abfälle aus dem französischen Lothringen. EEW habe in einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für die thermische Behandlung von bis zu 10.000 Tonnen Siedlungsabfall des lothringischen Abfallzweckverbandes Sydème erhalten, heißt es in einer Mitteilung des Helmstedter Unternehmens.

EEH verbrennt im Heizkraftwerk Neunkirchen Restmüll aus Lothringen
© Foto: EEW
EEH verbrennt im Heizkraftwerk Neunkirchen Restmüll aus Lothringen

Die Abfälle seien bislang in Frankreich deponiert worden und werden nun umweltschonend in biogasbetriebenen Lkw nach Neunkirchen transportiert und energetisch verwertet.

Anstatt des um den Faktor 25 klimawirksameren Methangases werde je Tonne Abfall lediglich eine Tonne CO2 emittiert, so EEW. Zugleich ersetze die Energie des Abfalls fossile Energieträger wie Erdgas und Kohle, die ansonsten für die Strom und Fernwärmeproduktion eingesetzt würden. „Eine Win-Win-Win-Situation für den Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz“, sagte Axel Köhler, Kaufmännischer Geschäftsführer des AHKW Neunkirchen.

Europaweit ließen sich 170 Millionen Tonnen CO2 einsparen, würde kein Restmüll mehr deponiert

AHKW-Werkleiter Gerhard Hans erklärt dazu: „Methanemissionen stehen im Hinblick auf den Klimaschutz besonders im Fokus, weil die Treibhausgaswirkung von Methan im Vergleich zu Kohlendioxid um den Faktor 25 höher liegt.“ Europaweit ließen sich mehr als 170 Millionen Tonnen CO2 einsparen, wenn EU-weit über die bereits beschlossenen Ziele hinaus kein Restmüll mehr deponiert würde, ergänzt Axel Köhler.

Deutschland ist 2005 aus der klimaschädlichen Abfalldeponierung ausgestiegen. „Ein Weg, den wir mit unseren französischen Partnern gern gemeinsam gehen“, bekräftigen Gerhard Hans und Axel Köhler. Denn unter den methanemittierenden Klimasündern stehen Abfalldeponien weltweit an dritter Stelle.

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