LEAG sucht neue Partner
Veolia steigt bei EVA Jänschwalde aus
Die beiden Unternehmen hatten im gegenseitigen Einvernehmen entschieden, ihre Partnerschaft zur Errichtung der thermischen Abfallverwertungsanlage zu beenden. Diese Entscheidung sei aufgrund unterschiedlicher Einschätzungen zu konjunkturellen, regulatorischen sowie energie- und abfallwirtschaftlichen Entwicklungen getroffen worden, die auch mit den Folgen des Krieges Russlands in der Ukraine in Verbindung stehen. Die Investitionsgrundlagen für das Projekt seien von beiden Unternehmen unterschiedlich bewertet worden. In den vergangenen Wochen und Monaten hatten beide Projektpartner intensiv Möglichkeiten zur Anpassung und Optimierung des Projekts geprüft.
Verbrennungskapazität für bis zur 480.000 Tonnen EBS
Für Leag bleibt die energetische Verwertung von Abfällen am Standort Jänschwalde auch über den Kohleausstieg hinaus eine wichtige Säule der langfristigen Standortentwicklung. Der Kraftwerksbetreiber plant nun, andere Unternehmen aus der Entsorgungsbranche als Partner für das Projekt zu gewinnen und es mit deren Unterstützung neu aufzustellen. Basierend auf Einschätzungen des Unternehmens könnte die EVA Jänschwalde zwischen 2027 und 2028 nach erfolgreicher Partnersuche in Betrieb genommen werden.
Die EVA Jänschwalde soll jährlich bis zu 480.000 Tonnen zu Ersatzbrennstoffen (EBS) aufbereitete Abfälle thermisch verwerten. Bis zu 40.000 Tonnen davon können mechanisch entwässerter Klärschlamm sein. Die thermische Leistung zur Versorgung der Städte Cottbus und Peiiz mit Fernwärme soll 100 MW betragen. Darüber hinaus soll die Anlage über eine elektrische Leistung von 50 MW verfügen. Der Strom soll ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Hinzu kommen 150 Tonnen Prozessdampf, die die Anlage pro Stunde an standortnahe Abnehmer abgeben kann.