Neue Verbrennungsanlagen für Abfall und Klärschlamm
EEW legt Grundstein für Neubauprojekte in Stapelfeld

10.11.2022 Der Anlagenbetreiber EEW hat gestern den symbolischen Grundstein für die Neubauprojekte am Standort Stapelfeld gelegt. Die Investitionssumme für die beiden Infrastrukturvorhaben beläuft sich auf mehr als 220 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Bei der Zeremonie anwesend war unter anderem Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU).

v.l. Dr. Joachim Manns (COO, EEW-Gruppe), Christian Funk (Kaufmännischer Geschäftsführer, EEW Stapelfeld), Bernard M. Kemper (CEO, EEW-Gruppe), Daniel Günther (Ministerpräsident Schleswig-Holstein), Felix Ranseder (Projektleiter, EEW Stapelfeld), Jürgen Westphal (Bürgermeister Stapelfeld), Morten Holpert (Technischer Geschäftsführer, EEW Stapelfeld), Sebastian Heinemann (EEW-Unternehmensentwicklung), Dr. Henning Görtz (Landrat Kreis Stormarn) und Markus Hauck (CFO, EEW-Gruppe) während der Grundsteinlegung für den Ersatzneubau des Müllheizkraftwerks und der Errichtung der Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage am EEW-Standort Stapelfeld.
© Foto: EEW
v.l. Dr. Joachim Manns (COO, EEW-Gruppe), Christian Funk (Kaufmännischer Geschäftsführer, EEW Stapelfeld), Bernard M. Kemper (CEO, EEW-Gruppe), Daniel Günther (Ministerpräsident Schleswig-Holstein), Felix Ranseder (Projektleiter, EEW Stapelfeld), Jürgen Westphal (Bürgermeister Stapelfeld), Morten Holpert (Technischer Geschäftsführer, EEW Stapelfeld), Sebastian Heinemann (EEW-Unternehmensentwicklung), Dr. Henning Görtz (Landrat Kreis Stormarn) und Markus Hauck (CFO, EEW-Gruppe) während der Grundsteinlegung für den Ersatzneubau des Müllheizkraftwerks und der Errichtung der Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage am EEW-Standort Stapelfeld.

Am Standort Stapelfeld baut EEW ein neues Müllheizkraftwerk, das bei gleicher Verbrennungskapazität deutlich mehr Energie erzeugt als die bisherige Anlage. „Derzeit versorgt das Kraftwerk noch 32.000 Haushalte der Region mit nachhaltig erzeugtem Strom aus Abfall. Ab 2024 werden es mehr als 64.000 Haushalte sein. Damit wird das MHKW aus bis zu 350.000 Tonnen Abfall mehr als doppelt so viel Strom bei gleichbleibender Fernwärmelieferung erzeugen. Weitere Bedarfe - etwa aus Hamburg - vorausgesetzt, könnte die Fernwärmelieferung von 250.000 auf bis zu 400.000 Megawattstunden pro Jahr ausgebaut werden“, sagte der technische Geschäftsführer (COO) der EEW, Joachim Manns.

Erste KVA Schleswig-Holsteins

Darüber hinaus errichtet EEW am Standort eine Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage (KVA). Die geplante Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Stapelfeld hat eine jährliche Kapazität von 32.500 Tonnen Trockensubstanz und wäre damit nach Angaben von EEW in der Lage, fast die Hälfte des jährlich in Schleswig-Holstein anfallenden Klärschlamms zu verwerten.

Mit Schleswig-Holsteins erster KVA nehme EEW die Herausforderung an, Klärschlamm künftig so zu verwerten, dass der lebensnotwendige Rohstoff Phosphor aus dem Abfall der Abwasserbehandlung zurückgewonnen werden kann. „Damit tragen wir nicht nur dem Willen des Gesetzgebers Rechnung, unsere Ackerflächen künftig vor den im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffen zu schützen, sondern verwandeln ihn in eine wertvolle Ressource und Energiequelle“, erklärte EEW-Chef Bernard Kemper.

„Abfall ist eine der wenigen Ressourcen, über die Deutschland verlässlich verfügt. Diese Ressource im Sinne des Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutzes stofflich, chemisch oder thermisch nachhaltig zu verwerten, ist eine wesentliche gesellschafts- und wirtschaftspolitische Aufgabe unserer Zeit“, so Kemper weiter.

Ministerpräsident Daniel Günther überreicht persönlich den Förderbescheid

Die Wirtschaftsförderung Schleswig-Holstein (WT.SH) fördert die Energieeffizienzmaßnahmen des MHKW Stapelfeld mit bis zu 7,85 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Der Bescheid wurde durch Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther vor mehr als 150 geladenen Gästen persönlich überreicht. „Wir bedanken uns im Namen der EEW bei Ministerpräsident Daniel Günther und stellvertretend beim Land Schleswig-Holstein nicht nur für die finanzielle Unterstützung, sondern insbesondere für die stets gute, vertrauensvolle und sachgerechte Zusammenarbeit. Für die doppelte Transformation zu mehr Energiesouveränität einerseits und einer besseren Kreislaufwirtschaft andererseits benötigen wir – wie hier in Schleswig-Holstein – eine Politik, die sowohl mit Sachkenntnis als auch mit Augenmaß regiert“, so Kemper und Manns.

Auf der Projektseite der EEW ist es ab sofort möglich, den Baufortschritt beider Anlagen über eine Kamera zu verfolgen.

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