Thermalbad Erding
Das Klima kam aus der Luft
Mit 35 Saunen und Dampfbädern, 34 Pools und Wasserbecken, 27 Rutschen mit insgesamt 2.700 Rutschenmetern und rund 5.000 Besuchern pro Tag ist die Therme im oberbayerischen Erding die größte der Welt.
Die Klimatisierung von Thermalbädern gehört zu den anspruchsvollen Aufgaben der Klima- und Lufttechnologie. Ein Wohlfühlklima für die Gäste und höchste Hygienestandards sind zu schaffen – und das für Bereiche mit verschiedenen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten und unter der übergreifenden Prämisse eines energieeffizienten Betriebs. Geräte, die aus dem AT4-F Baukasten konfiguriert werden, erfüllen die unterschiedlichen raumlufttechnischen Anforderungen der Therme Erding vollumfänglich. Deshalb entschied sich die Therme Erding für kundenindividuell ausgelegte Anlagen.
Das AT4-F Gehäuse erfüllt die Maßstäbe bei Wärmeenergieeffizienz, Hygiene und Korrosionsschutz. Innen- und Außenschale sind voneinander entkoppelt, der Innenraum mit abgedichteten Fugen ist vollkommen glatt, und die Gummidichtungen überlappen sich nahtlos für höchste Dichtigkeit. Alle Verkleidungspaneele sind kältebrückenfrei und mit nicht brennbarer Mineralwolle isoliert. Durch diese Bauweise erreicht das Gehäuse die Energieeffizienzklasse A.
Eine weitere Stärke des Baukastensystems der AT4-F Baureihe sind die umfassenden Möglichkeiten zur kundenspezifischen Auslegung. Dafür vertraut Alko entweder auf eigene Produkte oder auf zertifizierte Hersteller. Die Therme Erding entschied sich für hocheffiziente Ventilatoren und Motoren, um eine Luftmenge von 167.500 m3 pro Stunde austauschen zu können. Das energieeffiziente Wärmerückgewinnungssystem nutzt dabei die feuchte Abluft und führt sie als wohlig temperierte und gefilterte Zuluft zurück in die Therme-Bereiche.
Über die gesamte Beratungs- und Planungsphase hat Alko Air die Therme Erding begleitet. „Dafür haben wir unsere digitalen Tools, den Gerätekonfigurator Alko Aircloud und die Alko Life-Cycle-Costs (LCC) Berechnung genutzt. Damit lassen sich Anschaffungs-, Wartungs- und Betriebskosten im Vorfeld exakt berechnen“, erklärt Produktmanager Günther Wutzl.
Die Lieferung der raumlufttechnischen Anlage schließlich war dann noch eine logistische Herausforderung. Mit einem Helikopter wurden die Geräte an einem 30 Meter langen Seil hängend über eine eigens gefertigte Trichtereinrichtung aus der Luft in die Kuppel der Therme eingebracht.
Der Aufwand indes hat sich gelohnt. „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Entscheidung für für die Klimatisierung unserer Therme“, erklärt Marco Neueder, Geschäftsleitung Technik Therme Erding. „Das Endresultat entsprecht absolut unseren Vorstellungen.“