Bund e. V.
Lebendige Auen für die Elbe
Biologische Vielfalt verbessert ökologischen Zustand der Elbe
„Naturnahe Auen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Sie sind nicht nur wichtig für die biologische Vielfalt und eine intakte Natur. Durch die Wiederbelebung der Auenlandschaft um den „Kälberwerder“ wird der Wasserhaushalt in der Landschaft verbessert, indem Wasser in dem Gebiet bei Hochwasser zurückgehalten und bei Trockenheit an die Umgebung abgegeben wird. Als beachtlicher Kohlenstoffspeicher tragen Auenlandschaften auch wirksam zum Klimaschutz bei. Der Schutz und Erhalt von intakten Auen ist also wichtiger denn je.“, so Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Jungfische von strömungsliebenden Arten wie Zander, Aland oder Rapfen und Insekten, wie etwa Libellen, sollen hier neue vielfältige Lebensräume finden. Insofern kann die Maßnahme einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Elbe im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie leisten.Die Wiederherstellung der Insel ‚Kälberwerder‘ ist die letzte große Maßnahme im Projekt „Lebendige Auen für die Elbe“ auf dem Gebiet der Hohen Garbe (Sachsen-Anhalt) im Biosphärenreservat Mittelelbe. Das BUND-Auenzentrum hat hier auf rund 420 Hektar einen der wertvollsten Auwälder der Region wieder an die Dynamik der Elbe angeschlossen, indem es einen alten funktionslosen Deich teilweise abgetragen und ehemalige Flutrinnen reaktiviert hat. Der Fluss kann die Hohe Garbe nun wieder regelmäßig durchströmen und eine naturnahe Aue gestalten.
Enger Dialog mit Anwohnern
Das BUND-Auenzentrum auf Burg Lenzen war im Projektverlauf auch mit der Anwohnerschaft und den Flächennutzenden im engen Dialog und hat zahlreiche Informations- und Bildungsangebote über den Wert und den Nutzen naturnaher Auen geschaffen. Mit Unterstützung und großem Engagement aus der Region hat der BUND zudem rund 14.000 Bäume und Sträucher im Projektgebiet gepflanzt, Gewässer naturnah gestaltet und neue Tümpel angelegt. So sind wichtige Lebensräume für unzählige Tiere und Pflanzen entstanden.www.bund.net/elbauen