DWA Baden-Württemberg
Erste Webkonferenz „Corona Spezial“ war großer Erfolg
Veranstaltet wurde sie am 25. März 2020 mit einer Reihe von Fachleuten, die per Video zugeschaltet waren. „Wir wollen niemanden zurücklassen – und wir wollen für unsere Mitglieder die Möglichkeit schaffen, sich über die aktuellen Entwicklungen im Land auf dem Laufenden zu halten“, erläuterte Boris Diehm die Intention des Verbandes. Und er bekräftigte in seinem Grußwort: „Wir sind für Sie da“ – womit er all die Abwasserexperten meinte, die sich bei den Behörden, den Betreibern und den seit Jahren etablierten Nachbarschaften um Kläranlagen, Kanäle, Rückhaltebecken und vieles mehr kümmern. Ganz wichtig ist Diehm dabei der Erfahrungsaustausch: „Wir wollen jetzt in der Corona-Krise in den Nachbarschaften schauen, was gut funktioniert und was praktikabel ist.“ Gerade das in Baden-Württemberg so gut funktionierende System der Selbsthilfe in den Nachbarschaften werde in dieser Zeit doch so dringend gebraucht.
Die Web-Konferenz lieferte dann auch wertvolle Hinweise, wie sich die Krise am besten meistern lässt. Dabei standen drei Fragen im Vordergrund: Wie sich ein sicherer Betrieb trotz Corona-Gefahren aufrechterhalten lässt, wie die Entsorgung des Klärschlamms gewährleistet wird und welche medizinischen und hygienischen Verhaltensmaßregeln zu beachten sind. Moderiert wurden die drei Veranstaltungsteile von Dr.-Ing. Tobias Morck vom Karlsruher KIT, Prof. Dr.-Ing. Peter Baumann von der Stuttgarter Hochschule für Technik und dem Tübinger Betriebsarzt Klaus-Dieter Koch-Wrenger.
Weitere Webkonferenzen folgen
Die Konferenz, mit der der DWA-Landesverband alle Betreiber, Ingenieurbüros, Industriepartner und Aufsichtsbehörden über die neuesten Entwicklungen und Maßnahmen beim Corona-Krisenmanagement informieren wollte, kann als beachtlicher Erfolg gewertet werden. Mehr als 1.200 Teilnehmer waren online dabei. Nahezu hundert Fragen waren durch die Fachleute zu beantworten. Dabei wurden auch heikle Fragen nicht ausgeklammert, etwa im Hinblick auf eine mögliche Kasernierung auf der Kläranlage im absoluten Notfall. Und auch die Frage wurde beantwortet, ob wieder Klärschlamm auf Felder ausgebracht werden dürfe, wenn es gar nicht mehr anders geht: „Nein“, lautete kurz und knapp die Antwort aus dem Umweltministerium. Wichtig war auf der Konferenz auch, dass den Mitarbeitern immer wieder gedankt wurde für den „schwierigen und unendlich wichtigen Einsatz an der Pandemiefront“, wie es Joachim Eberlein vom Umweltministerium formulierte. Und ebenfalls obligatorisch war der Wunsch: „Bleiben Sie gesund!“Mittlerweile haben zwei weitere Veranstaltungen dieses Formats stattgefunden. Dabei ging es um die Themen Betriebsicherheit auf Abwasseranlagen und die aktuelle Situation der KMUs sowie Klärschlamm-Entsorgungssicherheit und Krisenmanagement. Eine weitere Veranstaltung wird am 22. April online zu verfolgen sein. Wer die bisherigen Veranstaltungen verpasst hat bzw. live bei der nächsten dabei sein möchte, sollte sich den nachfolgenden Link abspeichern.
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