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Klima- und Naturschutz in der Mongolei
Rita Schwarzelühr-Sutter: „Kohle spielt in der Mongolei noch immer eine zentrale Rolle. Der Weg von der Kohleverstromung zur Nutzung Erneuerbarer Energien stellt die Mongolei wie auch Deutschland vor große Herausforderungen. Es ist daher wichtig, in den Austausch zu treten und voneinander zu lernen.“
Große Kohlevorkommen
Die Mongolei gehört zu den Ländern mit den größten Kohlevorkommen weltweit und ist wirtschaftlich von dem fossilen Rohstoff abhängig: Kohle macht 90 Prozent der mongolischen Exporte aus und ist der zentrale Energielieferant. Mehr als 95 Prozent der Elektrizität entsteht in Kohlekraftwerken. Der Anstieg von Kohleabbau und -nutzung seit den 1990er Jahren verursacht große Umweltprobleme. Die Luftverschmutzung durch die Kohle-Verbrennung verursacht insbesondere in der Hauptstadt Ulan Bator große Gesundheitsprobleme. Die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen eines Strukturwandels in der Mongolei sind enorm.
Just Transition
Rita Schwarzelühr-Sutter suchte daher das Gespräch mit zentralen Akteuren der mongolischen Kohleproduktion. Im Austausch mit dem mongolischen Minister für Bergbau brachte sie die Erfahrungen mit dem deutschen Kohleaussteig ein und betonte die Bedeutung nachhaltiger Energiequellen für Gesundheit und Klimaschutz. Das Thema Just Transition spielte eine große Rolle. Auch im Gespräch mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und Vertretern der lokalen Zivilgesellschaft und Gewerkschaften wurden die sozialen und ökologischen Folgen des Bergbaus in der Mongolei beleuchtet. Beim Besuch des größten Braunkohletagebaus der Mongolei in Baganuur zeigten sich die gewaltigen Herausforderungen bei der Rekultivierung. Deutschland berät die Mongolei daher seit 2016 im Rahmen des Beratungshilfeprogramms zur umweltgerechten Rekultivierung von Bergbaustätten. Rita Schwarzelühr-Sutter sagte im Rahmen des Besuchs weitere Beratung durch deutsche Experten zu.
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