CO2-Minderung
Technik für negative Emissionen muss her
Emissionen massiv zu reduzieren reicht dafür allerdings nicht mehr aus: "Um den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 °C zu begrenzen, scheint es inzwischen unvermeidlich, Verfahren zum Einsatz zu bringen, um sogenannte 'negative Emissionen' zu erzeugen", erklärt Prof. Julia Pongratz, Inhaberin des Lehrstuhls für Physische Geographie und Landnutzungssysteme am Department für Geographie.
"Negative Emissionen nutzen bedeutet, dass wir Wege finden müssen, wie wir CO2 aktiv aus der Atmosphäre entnehmen können, etwa durch Aufforstung oder technische Verfahren, und langfristig speichern können."
Die Förderlinie des BMBF vereint zehn transdisziplinäre Verbundprojekte mit über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Sie bewerten die verschiedenen Methoden zur
CO2-Entnahme einheitlich und umfassend hinsichtlich ihrer ökologischen, technischen, ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Machbarkeit. Dabei werden auch mögliche Konflikte
mit anderen Nachhaltigkeitszielen, etwa um Ressourcen wie Wasser und Land, berücksichtigt. Das von der LMU geleitete übergeordnete Begleit- und Synthesevorhaben CDRSynTra führt die Forschungsergebnisse der Projekte zusammen.
"Die Stärke unserer Forschungsverbünde liegt in der Transdisziplinarität. Diverse wissenschaftliche Disziplinen kommen im Dialog mit Politik und Öffentlichkeit zusammen, so dass eine Wissensbasis geschaffen wird, aufgrund derer sinnvolle Pfade für einen Einsatz von Methoden zur CO2-Entnahme entworfen werden können", sagt Pongratz.