Nordlink
„Grünes Kabel“ zwischen Deutschland und Norwegen

27.05.2021 Am heutigen Donnerstag wurde Nordlink offiziell in Betrieb genommen, das längste Seekabel der Welt. Es verbindet die Stromnetze von Norwegen und Deutschland und gilt als das derzeit wichtigste Bindeglied im internationalen Stromverbund.

Im schleswig-holsteinischen Wilster verschwindet das Stromkabel im Untergrund. Der Probebetrieb von Nordlink war am 09.12.2020 gestartet und machte damit die Kabelverbindung zwischen Norwegen und Deutschland zum ersten Mal für den Strommarkt verfügbar.
© Foto: Tennet TSO GmbH
Im schleswig-holsteinischen Wilster verschwindet das Stromkabel im Untergrund. Der Probebetrieb von Nordlink war am 09.12.2020 gestartet und machte damit die Kabelverbindung zwischen Norwegen und Deutschland zum ersten Mal für den Strommarkt verfügbar.

Die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und Statnett übernahmen schon im April 2021 das Hochspannungs-Gleichstrom-System zum Austausch von deutscher Windenergie mit norwegischer Wasserkraft.

Die Übernahme vom Konverter-Hersteller Hitachi ABB Power Grids bedeutet den erfolgreichen Übergang von der Probe- in die Betriebsphase. Nordlink – das „grüne Kabel“ zum Austausch deutscher Windenergie mit norwegischer Wasserkraft – ist eine Verbindung zweier sich optimal ergänzender Systeme.

Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens sagte: „Mit Nordlink haben wir ein großes internationales Vorzeigeprojekt der europäischen Energiewende erfolgreich in Betrieb genommen und zuverlässig in den Strommarkt integriert.“

„Wir sind sehr stolz darauf, die längste Seekabel-Stromverbindung der Welt gebaut zu haben, die zwischen Tonstad in Norwegen und Wilster in Deutschland verläuft. Wir und unsere deutschen Partner, der Netzbetreiber Tennet und die KfW, haben dies in der herausfordernden Zeit der Corona-Pandemie gemeinsam zum Abschluss gebracht. Das Projekt ist eines der größten Projekte in der Geschichte von Statnett“, sagte Håkon Borgen, Executive Vice President Technology and Development von Statnett.

„Nordlink ist jetzt in der Betriebsphase – das ist eine gute Nachricht für die europäische Energiewende", sagte Markus Scheer, Mitglied der Geschäftsführung der KfW IPEX-Bank. „Durch die Verbindung des norwegischen und des deutschen Energiemarktes können wir Versorgungssicherheit und stabile Energiepreise erreichen und gleichzeitig den Anteil der erneuerbaren Energien im Energiemix erhöhen."

Hitachi ABB Power Grids war für die HGÜ-Technologie in den Konverterstationen in Norwegen und Deutschland verantwortlich, die einen effizienten Stromaustausch zwischen den Ländern für die nächsten 40 Jahre sicherstellt. Nexans und NKT haben die See- und Erdkabel für das Projekt produziert und geliefert.

Das Nordlink-Projekt wurde von einem Konsortium realisiert, an dem zu jeweils 50 % der norwegische Übertragungsnetzbetreiber Statnett sowie die DC Nordseekabel GmbH & Co.KG beteiligt sind. An DC Nordseekabel halten der Übertragungsnetzbetreiber Tennet und die KfW jeweils 50 Prozent der Geschäftsanteile. DC Nordseekabel verantwortete Bau und Genehmigungen auf deutscher Seite.

www.nordlink.eu

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