Solaranlagen nicht nur auf Dächern
Köthen ganz groß beim Solarstrom
In der dortigen Bachstadt hat in den vergangenen Jahren neben Kunst und Kultur auch der Klimaschutz als wichtiger Stellenwert Einzug in das Stadtleben gefunden. 2008 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes eine große Freiflächensolaranlage errichtet, heute wird das erste Mieterstromprojekt in der Stadt umgesetzt. „Köthens Anstrengungen machen deutlich, dass ein wichtiger Teil der Energiewende effiziente Energieeinsparungen sind. Das persönliche Engagement in der Stadt sorgt zudem für die notwendige Motivation bei der Umsetzung der angestrebten Maßnahmen“, sagt Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).
Im Juni 2018 beschloss der Stadtrat ein integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept, das zeigt, wie Köthen Energie einsparen und wo Erneuerbare Energien ausgebaut werden können. Die Themenfelder sind vielfältig und beinhalten beispielsweise den Ausbau von Photovoltaik und Solarthermie sowie Geothermie, die Energienutzung in kommunalen Gebäuden, die Verbesserung des Fernwärmenetzes sowie die Förderung klimafreundlicher Mobilität.
Das Potenzial für Freiflächensolaranlagen wird in Köthen bereits gut genutzt: Auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes wurde bis Ende 2008 eine der damals weltweit größten Photovoltaik-Anlagen errichtet. Die Anlage umfasst mehr als 200.000 Solarmodule, die über eine Gesamtleistung von 45 Megawatt Peak verfügen. Zudem wurde eine Photovoltaikanlage mit knapp 30 Kilowatt Peak als Mieterstromprojekt auf dem Dach eines Neubaus in Köthen installiert. Das Objekt soll in wenigen Tagen genutzt werden und erzeugt Strom für den Eigenverbrauch der Mieter*innen.