Wasserstofferzeugung
Breitere Basis durch Pyrolyse

06.05.2022 Das ambitionierte Politikziel: Klimaschutzziele erreichen und quasi zeitgleich vom Energieimport aus wenigen Bezugsländern unabhängig zu werden. Das kann nur gelingen, wenn die Erzeugung dekarbonisierter gasförmiger Energieträger, allen voran Wasserstoff, auf eine breitere Basis gestellt wird.

So soll die Wasserstoffpyrolyse möglich werden.
© Foto: DVGW
So soll die Wasserstoffpyrolyse möglich werden.

Insbesondere für Wasserstoff bieten – neben der Elektrolyse – innovative Pyrolyse-Verfahren vielversprechende Chancen. Damit lässt sich klimafreundlicher, sogenannter türkiser Wasserstoff aus Erdgas erzeugen, meldet die DVGW. Die Pyrolyse-Technologie ist erprobt und kann aktuell die noch begrenzten Elektrolyse-Kapazitäten auf sinnvolle Weise ergänzen. Insbesondere benötigt sie nur ein Fünftel des Stroms bei gleichem energetischem Output in Form von Wasserstoff.

Mittels Elektrolyse erzeugter grüner Wasserstoff ist mit aktuell 14 Gramm CO2/kWh der klimafreundlichste gasförmige Energieträger. Türkiser Wasserstoff hat je nach Zusammensetzung des Gasgemischs einen CO2-Fußabdruck von 40 – 53 Gramm/kWh. Er ist damit um ein Vielfaches kleiner als der von Erdgas und auch kleiner als der von blauem Wasserstoff. Bei der Pyrolyse wird Methan durch sehr hohe Temperaturen unter Sauerstoffabschluss in Wasserstoff und festen Kohlenstoff getrennt. Dieser lässt sich in Produktionsprozessen verwenden oder auch deponieren. Vor allem aber fällt kein Kohlendioxid in diesem Verfahren an. 

Die DVGW-Forschung befasst sich seit längerem intensiv mit der Wasserstofferzeugung durch Pyrolyse.

 

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