Hamburg Wasser und Hamburger Energiewerke
Klimafreundliche Wärmeerzeugung wird weiter vorangetrieben

31.10.2022 Hamburgs Fernwärmekunden sollen ab 2025 Stadtwärme aus Abwasser erhalten. Das ist Bestandteil eines Kooperationsvertrages, den Hamburg Wasser und die Hamburger Energiewerke kürzlich unterzeichnet haben.

Betriebsgebäude der geplanten Abwasserwärmepumpenanlage
© Foto: Hamburg Wasser
Betriebsgebäude der geplanten Abwasserwärmepumpenanlage

Die beiden städtischen Unternehmen haben sich auf die Errichtung einer innovativen  Abwasserwärmepumpe, mit einer Leistung von 60 Megawatt auf dem Gelände des Klärwerks Hamburg am Standort Dradenau geeinigt. Der Einsatz der CO2-armen Abwasserwärme im Netz der Hamburger Energie-werke verdrängt Wärme, die heute noch aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird. So können ab Inbetriebnahme rein rechnerisch 39.000 Wohneinheiten mit klimafreundlicher Stadtwärme versorgt und zirka 66.000 t CO2-Emissionen eingespart werden.

Rund 450.000 Kubikmeter Abwasser landen täglich im Klärwerk der Hansestadt. Dabei wird im Prozess der umweltgerechten Abwasserreinigung auch Energie in Form von Wärme gewonnen. Die bislang weitgehend unge-nutzte Ressource Abwasserwärme kann mithilfe der neuen Großwärme-pumpe verwertet und das Wärmepotenzial ausgeschöpft werden. Die vorhandene Wärme wird dem Abwasser entzogen, auf ein höheres Tem-peraturniveau gebracht und ins Hamburger Fernwärmenetz eingespeist.

Die von Hamburg Wasser konzipierte Abwasserwärmepumpe ist Bestandteil eines flexiblen Erzeugungsverbunds des Energiepark Hafen auf der Dradenau, der das Kohlekraftwerk in Wedel ablösen soll. Das Konzept „Energiepark Hafen“ setzt neben der Großwärmepumpe auf die Einspeisung klimaneutraler Abwärme aus Industrie- und Abfallverwertungsprozessen in das Fernwärmenetz. Der Anteil klimaneutraler Wärme wird bei mehr als 55 % liegen.



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