Altreifen
Pyrolyse spart mehr CO2 als herkömmliches Recycling
Denmach spare das Pyrolyseverfahren von Pyrum im Vergleich zum aktuellen Recyclingmix in Deutschland bis zu 72 Prozent mehr CO2 ein.
So spare das Pyrum-Verfahren im Vergleich zur Nutzung fossiler Rohstoffe 747 kg CO2-Äquivalent pro Tonne Altreifen ein. Beziehe man die Nutzung der produzierten Abwärme mit ein, wie Pyrum es bereits umsetzt, würden sogar 965 kg CO2-Äquivalente pro Tonne Altreifen eingespart. Der aktuelle Recyclingmix in Deutschland erreiche hingegen nur eine Einsparung von 561 kg CO2-Äquivalente pro Tonne Altreifen.

Der derzeitige Recyclingmix für Altreifen in Deutschland setzt sich den Angaben zufolge aus der stofflichen Verwertung (Marktanteil 52 Prozent) sowie dem Verbrennen von Altreifen in Zementwerken (42 Prozent) und Ersatzbrennstoff (EBS)-Kraftwerken (6 Prozent) zusammen.
Bei der stofflichen Verwertung von Altreifen zur Herstellung von beispielsweise Spielplatzböden oder Sportplätzen aus Gummigranulat (Infill) werden den Angaben zufolge zwar ebenfalls große CO2-Einsparungen von 778 kg CO2-Äquivalente pro Tonne Altreifen erreicht. Allerdings übertrifft das Pyrum-Pyrolyseverfahren inkl. der Nutzung der Abwärme die Einsparungen um 187 kg CO2-Äquivalente pro Tonne Altreifen.
begrenztes Marktpotenzial für herkömmliche stoffliche Verwertung
Zudem bescheinigen die Ergebnisse des Fraunhofer-Instituts der stofflichen Verwertung ein deutlich begrenztes Marktpotenzial – momentan komme sie auf einen maximalen Marktanteil von 52 Prozent, der kaum noch auszubauen sei. Hinzu komme, dass die Pyrolyse die Materialien auch über mehrere Lebenszyklen im Kreislauf erhalten kann.
Ersatzbrennstoff-Kraftwerke, die aktuell 6 Prozent der Altreifen in Deutschland entsorgen, produzieren demnach sogar 164 kg mehr CO2-Äquivalente pro Tonne Altreifen als Kraftwerke, die fossile Energieträger nutzen. Bei der Verbrennung von Altreifen in Zementwerken liege die CO2-Ersparnis bei 395 kg CO2-Äquivalente pro Tonne Altreifen.