Klärschlammverbrennung in Kiel
In Kürze erfolgt die Ausschreibung
Die beiden Gesellschafter investieren zusammen 80 Millionen Euro. Dies beschloss zuletzt die Kieler Ratsversammlung. „Neben der Bereitstellung von grüner Fernwärme wird ein weiteres Plus für den Umwelt- und Klimaschutz die betriebliche Nutzung des bei der Vorbehandlung der Schlämme abgeschiedenen Wassers sein. Das Projekt wird als Teil des „Green Deal“ der Europäischen Union aus dem EU-LIFE-Programm gefördert“, so der Oberbürgermeister der Klimaschutzstadt Kiel weiter.
„Seit über 20 Jahren beteiligen wir uns als Gesellschafter an der Müllverbrennung Kiel“, erklärte Wolfgang Steen, Geschäftsführer von Remondis Nord. „Daher freuen wir uns sehr, in dieser Konstellation neben der Klärschlammverbrennungsanlage auch die bundesweit zweite Anlage zur Phosphorrückgewinnung zu errichten und zu betreiben.“ Steen weiter: „Dieses richtungsweisende Projekt in Kiel passt optimal, denn wir bringen hier mit dem von Remondis entwickelten TetraPhos-Verfahren unser hochspezialisiertes Wissen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz in die langjährige Partnerschaft mit der Landeshauptstadt Kiel ein.“
Sabine Schirdewahn, Werkleiterin des Eigenbetriebs Beteiligungen der Landeshauptstadt Kiel, stellte fest: „Die Zusammenarbeit auf Gesellschafterebene der Müllverbrennung Kiel gestaltet sich seit über 20 Jahren sehr gut und konstruktiv. Sie ist geprägt von der Überzeugung, die Anlagen nachhaltig und besonders sicher für Mensch und Umwelt zu betreiben. Dabei erfüllen die Müllverbrennung Kiel und auch die künftige Klärschlammverbrennung mit Phosphorrückgewinnung die Voraussetzung, dass neben den Umwelt- und Klimaschutzaspekten auch die Wirtschaftlichkeit stimmt.“
Dr.-Ing. Frank Ehlers, Geschäftsführer der MVK, resumiert: „So sorgt unser Partner Remondis neben der Phosphorrückgewinnung auch über 20 Jahre für die Klärschlammanlieferung, den Klärschlammtransport und die Entsorgungssicherheit der Klärschlämme bei Anlagenrevisionen. Die MVK ist in dieser Partnerschaft für die Errichtung und den Betrieb der Klärschlammverbrennungsanlage verantwortlich – somit kann es nun in die nächste Projektphase gehen.“ Weiter heißt es in einer Meldung aus Kiel: Entscheidende Vorarbeiten wie der Rückbau des 1997 stillgelegten Kessels 3 seien bereits abgeschlossen, somit sei der Platz für den neuen Kessel der Klärschlammverbrennung frei. In die Kürze erfolgt die EU-weite Ausschreibung des Projekts.