Strompreisbremse
Brüning warnt vor Marktverwerfungen
Die Preis- und Kostenentwicklungen sei seit 2021 teilweise dramatisch. „Feste und variable Kosten von Holzheizkraftwerken sind massiv gestiegen, insbesondere im Bereich der Brennstoffbeschaffung, schreibt das Unternehmen auf seiner Internetseite. Die Altholzpreise hätten sich im Vergleich zum Anfang des letzten Jahres bis heute teilweise verzehnfacht. Aufgrund dieser massiven Steigerungen der festen und variablen Produktionskosten sei es für die Betreiber von Bioenergieanlagen unerlässlich, vergangene und mögliche künftige Kostensteigerungen durch höhere Stromerlöse refinanzieren zu können.
Warnung vor Insolvenzen
Mit dem Gesetzesentwurf, der im November vom Bundeskabinett in das Gesetzgebungsverfahren gegeben wurde, will die Bundesregierung bereits ab dem 1. Dezember 90 Prozent aller Strommarkterlöse von Bioenergieanlagen (außer Biomethan) oberhalb eines Referenzwertes abschöpfen. Branchenverbände wie der Fachverband Holzenergie fordern, dass feste Biomasse und Altholz von der Abschöpfung grundsätzlich ausgenommen werden. Der Fachverband Holzenergie warnt vor Insolvenzen, weil beispielsweise zu teuer eingekauftes Material in den Lagerbeständen nicht mehr refinanziert werden könnten. In einer öffentlichen Anhörung zum Gesetzentwurf in der vergangenen Woche äußerten die Sachverständigen aus der Energiebranche deutliche Kritik an dem Vorhaben der Bundesregierung.
Nach Ansicht der Brüning Gruppe müssen Bedingungen geschaffen werden, die für alle Marktteilnehmer ein „gesundes“ Gleichgewicht herstellen und Wirtschaftlichkeit ermöglichen, ob für Kraftwerksbetreiber oder Lieferanten. „Es handelt sich hierbei um einen sehr schmalen Grat – des einen Leid mag manchmal des anderen Freud sein, doch eine Welle drohender Insolvenzen hilft sicherlich niemandem“, schreibt das Unternehmen.