Abschluss der Arbeiten an der Flutmulde bei Datteln und Olfen
Verbesserter Hochwasserschutz und mehr Raum für Artenvielfalt an der Lippe
Mit den Arbeiten zur neuen Flutmulde hatte der Lippeverband im November 2021 begonnen – nun ist die Maßnahme abgeschlossen. Insgesamt wurden mehr als 20.000 Kubikmeter Boden neben der Brücke der „Alten Fahrt“ ausgehoben, um eine Geländesenkung in Ufernähe zu schaffen. In Zukunft kann das Flusswasser dort bei hohen Wasserständen einströmen und bei sinkendem Wasserstand nach und nach wieder aus der Mulde abfließen. Doch die Flutmulde dient nicht nur dem Hochwasserschutz: Fische nutzen Senken als Kinderstube und zur Nahrungssuche. Andere Tierarten sollen durch extra angelegte kleine Tümpel, in denen das Wasser längere Zeit stehen bleibt, angelockt werden: Graureiher, Störche oder Flussregenpfeifer finden dort bald ein vielfältiges Nahrungsangebot, aber auch Brut- und Rastplätze.
An Brutstätten mangelt es an begradigten Flüssen häufig. Künstliche Uferbefestigungen durch Steinschüttungen verhindern, dass Höhlenbrüter wie der Eisvogel oder die Uferschwalbe ihre Brutstätten in natürlich vorkommende erdige Uferkanten bauen können. Darum hat der Lippeverband die Böschung entlang der Flutmulde so gestaltete, dass sie ausreichend viel Platz für Bauten bietet. In das Projekt investiert der sondergesetzliche Wasserwirtschaftsverband rund 600.000 €, die das Land NRW über das Programm Lebendige Lippe zur Verfügung stellt.
Im Jahr 2018 hat der Lippeverband bereits im Rahmen des Programms „Lebendige Lippe“ den Mündungsbereich des Dattelner Mühlenbachs ökologisch verbessert. Auch das Ufer der Lippe wurde renaturiert, damit Tiere eine vielfältige Lebensgrundlage am Gewässer finden.
Das Programm „Lebendige Lippe“