Dünge-Verordnung
BDEW-Studie fällt vernichtend aus

06.11.2018 Jetzt ist es wissenschaftlich dokumentiert: Auch die neue Dünge-Verordnung führt zu keiner nennenswerten Reduzierung der Stickstoff-Überdüngung.

Noch immer landet zu viel Nitrat auf Deutschlands Äckern.
© Foto: Pixabay/Ehrecke
Noch immer landet zu viel Nitrat auf Deutschlands Äckern.

Sie gewährt der Landwirtschaft derart viele Ausnahmen und Schlupflöcher, dass ein nachhaltiger Schutz der Böden und Gewässer auch weiterhin nicht möglich ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Kiel, die im Auftrag des BDEW erstellt wurde. Laut Studie ermöglichen die neuen Regelungen, dass bei gleichen Ertragswerten mitunter mehr Dünger auf den Feldern ausgebracht wird als bisher. Im Einzelnen fordert der BDEW, dass die geplante Obergrenze von 170 kg Stickstoff pro Hektar Ackerfläche künftig ohne Ausnahmen gilt. Zudem müssen die Vorgaben zur Düngebilanzierung für alle landwirtschaftlichen Betriebe gelten. Damit Böden und Gewässer sich regenerieren können, müssen gefährdete Gebiete ausgewiesen und Aktionsprogramme eingeleitet werden. Wichtig ist zudem, dass die gemeinschaftliche Agrarpolitik der Europäischen Union ihre Förderung künftig an den Anforderungen des Umwelt- und Gewässerschutzes ausrichtet.

www.bdew.de
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