Förderung der Artenvielfalt
Paradies der Vögel
Die vielfältigen Biotoptypen bieten Lebens- und Rückzugsraum für die unterschiedlichsten Arten. Während sich selten gewordene Brutvögel, wie Sumpfrohrsänger und Feldschwirl in den Hochstaudenfluren wohlfühlen, nutzen der Kiebitz und zahlreiche Wasser- und Feuchtwiesenvögel die offenen Überschwemmungsflächen. Auch Gastvögel aus der Umgebung und Durchzügler auf dem Weg zu ihren Brut- oder Überwinterungsgebieten finden durch die offenen Strukturen gute Nahrungsflächen und Rastmöglichkeiten. Mit geschultem Auge und Fernglas können Naturinteressierte die Tiere vom Weg aus sicher beobachten.
Im Rahmen einer Initiative für die Biodiversität hat sich der Lippeverband den Schutz selten gewordener Lebensräume und gefährdeter Tiere auf die Fahne geschrieben. Unter ihnen befindet sich auch der Steinkauz. Aufgrund intensiver Landwirtschaft und Rodungen haben Steinkäuze ihre natürlichen Nahrungsgründe und Brutplätze verloren. Einzelne Bäume und Streuobstwiesen zum Nisten sowie weitläufige, extensive Wiesen und Weiden für die Jagd werden immer seltener. Wie so viele heimische Arten können Steinkäuze kaum noch beobachtet werden und sind auf der Roten Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten als „stark gefährdet“ eingeordnet. Um die Bestände zu fördern, nutzt der Lippeverband nun die naturnahen offenen Strukturen und Gehölze des Hochwasserrückhaltebeckens und installiert zwei in der hauseigenen Tischlerei angefertigte Nistkästen. Die Kästen sind in Maß und Form ideal für die Bedürfnisse des kleinen Eulenvogels und können den nachtaktiven Jägern somit zukünftig ein neues, geschütztes Heim bieten.
Durch das Programm „Lebendige Lippe“ schafft der Lippeverband gemeinsam mit dem Land NRW neue Habitate für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Dadurch ist an der Lippe die Biodiversität erheblich gestiegen.