Vom Bahndamm zur Talsperre
Hochwasserschutz in Ehmen
Der Hochwasserspeicher konnte seinen Nutzen bereits 2013 beweisen: Durch langanhaltende Regenfälle drohten Überschwemmungen in Ehmen. Durch den Einstau des Hochwasserspeichers konnten diese jedoch verhindert werden. Angesichts steigender Regenmengen bei einzelnen Regenereignissen ist der Hochwasserspeicher Ehmen eine gute Investition in die Zukunft und den Schutz der Bevölkerung.
Die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe weisen in diesem Zusammenhang auf die besonderen Schutzvorschriften in Niedersachsen für Talsperren hin. Insbesondere darf der Damm selbst und die ihn schützende Grasnarbe nicht beschädigt werden. Besonders problematisch sind u.a. auch freilaufende Hunde, die häufig Wildtieren nachgraben. Die WEB rufen Hundebesitzer*innen dazu auf, Hundekot nicht auf den kurzgemähten Rasenflächen liegen zu lassen, denn die Unterhaltungsarbeiten werden dadurch unnötig erschwert.
Technisch wird das Verschlussbauwerk durch eine unterirdische Steuerungszentrale betrieben, der Wasserstand wird durch Sensoren und eine Digitalkamera überwacht.
Der Damm des Hochwasserspeichers liegt in der Trasse der ehemaligen Bahnstrecke von Fallersleben nach Braunschweig. Aufgrund von Hochwasserereignissen wie zum Beispiel im Juli 2002, als in Ehmen erhebliche Überflutungsschäden entstanden, wurden Stauflächen entlang der Mühlenriede und der Brunsroder Riede identifiziert. Mit dem Hochwasserspeicher Ehmen kann heute die Mühlenriede oberhalb von Ehmen reguliert werden. Großräumig ist der Hochwasserspeicher Ehmen Teil einer Speicherkaskade, die gemeinsam mit dem Detmeroder Teich und dem Aueteich den Hochwasserabfluss reguliert.
Die Mühlenriede hat ihr Quellgebiet im Bereich der Hattorfer Teiche östlich des Detmeroder Teichs. Ihr Fließweg führt sie über den Detmeroder Teich, den Hochwasserspeicher Ehmen und den Aueteich. Im Anschluss quert die Mühlenriede mit einem Dükerbauwerk den Mittellandkanal und mündet in der Nähe des Tankumsees in den Allerkanal.