Arbeitsmarkt
5 Berufe, die kreativ dem Umwelt- und Klimaschutz dienen
„Grüne“ Berufe liegen daher voll im Trend und bedeuten auf die eine oder andere Weise die Arbeit mit Natur oder Tier. Aber auch der Wunsch, sich kreativ zu verwirklichen, spielt für viele Menschen bei der Berufswahl eine wichtige Rolle. Folgende Berufe sind dann die optimale Wahl, um sowohl „grün“ als auch kreativ zu arbeiten.
1. Filmemacher/in
Heutzutage hat beinahe jeder Mensch ein Smartphone oder eine Kamera, mit denen hochwertige Videos gedreht werden können. Dank moderner Technologien wie Apps lassen sich diese Clips mit wenigen Handgriffen in professionell anmutende Kurzfilme verwandeln und im Internet hochladen. Dennoch ist das Berufsbild als Filmemacher/in noch lange nicht tot, denn diese Kunstform erfordert ein deutlich höheres Level an Kreativität sowie Know-how, um einen langen sowie kinoreifen Film zu kreieren. Zwar ist es nicht leicht, sich als kreativer Kopf in der Branche durchzusetzen, doch wer es geschafft hat, kann mit seinen Filmen große Menschenmassen erreichen.
Genau hierin liegt die Chance, die eigene Kreativität auch für den Umwelt- oder Klimaschutz einzusetzen. In den vergangenen Jahren nimmt die Anzahl an Filmen stetig zu, die auf aktuelle Missstände aufmerksam machen, ihre Hintergründe beleuchten, Lösungsvorschläge aufbereiten oder Gedankenexperimente machen. Die Öffentlichkeit hat ein Interesse am Thema und daraus ergeben sich hervorragende Erfolgschancen für entsprechende Filmemacher/innen.
2. Tier- oder Naturfotograf/in
Dasselbe gilt für Fotograf/innen. Viele Menschen, die sich für Fotografie begeistern, haben Angst davor, sich mit ihrem Hobby selbständig zu machen. Tatsächlich kann es schwierig sein, die Fotografie zum Haupterwerb zu machen und wenn, dann handelt es sich zumeist um die Hochzeits- oder Familienfotografie. Doch auch Tier- und Naturfotograf/innen können sich in der Branche einen Namen machen, indem sie beispielsweise hochwertige Fotos für Magazine oder die Werbung kreieren. Auch hierbei sind Motive rund um die Natur und die Tiere zunehmend gefragt.
Angenommen, ein Magazin veröffentlicht einen Artikel über die Müllproblematik an Stränden, so ist dieser deutlich eindrucksvoller und schockierender, wenn er durch entsprechende Fotos ergänzt wird. Oder ein Unternehmen möchte sich ein „grünes“ Image aufbauen, so braucht es entsprechendes Fotomaterial für sein Marketing. Diese sind nur zwei von vielen Beispielen, inwiefern die Tier- oder Naturfotografie zum Haupterwerb gemacht werden kann. Das erfordert ausreichend Kreativität, Know-how im Umgang mit der Kamera und die richtigen Kontakte. Zudem ist es wichtig, zusätzliche Fähigkeiten zu erwerben, beispielsweise bezüglich der Bildbearbeitung oder dem Zuschneiden für das jeweilige (Online-) Medium, damit dieses direkt in der gewünschten Form an die Kunden geliefert und von ihnen veröffentlicht werden kann. Wer diese mitbringt, für den ist es durchaus realistisch, sein Hobby zum Beruf zu machen.
3. Landschaftsgärtner/in oder Landschaftsarchitekt/in
Wer einen klassischen „grünen“ Beruf erlernen und sozusagen direkt in der Natur sowie mit der Natur arbeiten möchte, der kann Landschaftsgärtner/in oder Landschaftsarchitekt/in werden. Die Gärtner/innen sind dafür zuständig, die öffentlichen Beete, Bäume & Co zu pflegen. Dabei muss einerseits die Sicherheit gewährleistet sein, beispielsweise für die Passanten. Andererseits ist eine ansprechende Optik erwünscht, sodass der Beruf eine große kreative Komponente aufweist. Die Landschaftsgärtner/innen arbeiten oft im städtischen Bereich und werden zum Beispiel direkt von den Kommunen angestellt. Aufgrund der großen, zu bewirtschaftenden Fläche wird dabei zumeist im Team gearbeitet.
Während der beziehungsweise die Landschaftsgärtner/in eher für die Details zuständig ist, wie die Gestaltung einzelner Beete, behalten Landschaftsarchitekt/innen das große Ganze im Blick. Sie sind dafür zuständig, die öffentlichen Parks sowie weiteren Grünanlagen zu planen. Diese sollen für die Besucher attraktiv sein und gleichzeitig weitere Ziele verfolgen, zum Beispiel dem Umweltschutz dienen oder die Luftqualität in der Stadt verbessern. Ein Berufsbild also, bei dem sich ein großer kreativer Spielraum ergibt.
4. Redakteur/in oder Journalist/in
Wer gerne mit Worten kreativ ist und fehlerfrei schreiben kann, für den bietet sich die Arbeit als Redakteur/in oder Journalist/in an. Auch in den Online- sowie Print-Medien spielt das Thema Umwelt- und Klimaschutz eine zunehmend wichtige Rolle. Die Nachfrage nach entsprechenden Artikeln ist groß und die Redakteur/innen kooperieren oft mit den bereits erwähnten Fotograf/innen. „Grüne“ Redakteur/innen und Journalist/innen arbeiten beispielsweise direkt bei den Unternehmen beziehungsweise Verlagen, indirekt für entsprechende Agenturen oder selbständig als Freelancer mit wechselnden Aufträgen. So oder so handelt es sich um ein kreatives Berufsbild, bei dem eine „grüne“ Spezialisierung hervorragende Perspektiven bietet.
5. Marketing-, Web- oder UX-Spezialist/in
Auch moderne Berufsbilder, die ein gewisses Maß an Kreativität bieten, lassen sich heutzutage gut mit einer „grünen“ Arbeit verbinden. Das ist vielen Menschen zuerst nicht bewusst, eröffnet dann aber ganz neue Möglichkeiten bei der Berufswahl. Denn die Nachfrage nach Fachkräften in Bereichen wie Marketing, Web- oder UX-Design ist groß und wer einen „grünen“ Arbeitgeber auswählt, kann hierbei auch einen Beitrag zum Umwelt- oder Klimaschutz leisten.
Die Arbeit bei einer NGO ist hierfür eine hervorragende Möglichkeit, allerdings ist die Auswahl an bezahlten Stellen oft gering. Daher sind auch all jene Unternehmen eine Option, die ein „grünes“ Image haben oder sich ein solches aufbauen möchten – und das trifft mittlerweile auf beinahe jedes Unternehmen in Deutschland zu. So lässt sich der Wunsch, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, hervorragend mit einem kreativen Anspruch an die eigene Arbeit verbinden und unterm Strich profitieren alle Seiten: die Arbeitnehmer, die Arbeitgeber, die Gesellschaft im Gesamten, die Tier- und Pflanzenwelt, das Klima.