Corona-Pandemie
Internationale Forschung zum Abwasser-Monitoring
- Kann das Corona-Monitoring über den Abwasserpfad zu einem die Pandemie begleitendenden Früh- und Entwarnsystem entwickelt werden?
- Können mit einem solchen System Virusmutationen frühzeitig aufgespürt werden?
- Kann mit Abwassermonitoring die Dunkelziffer über belastbare Modellberechnungen ermittelt werden?
Zur Beantwortung dieser bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie überaus wichtigen Fragen hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) mit der Vernetzung der nationalen und internationalen Forschung zu dieser Thematik beauftragt. Ende dieses Jahres sollen konkrete Antworten vorliegen. „Bis zur Praxistauglichkeit eines solchen Abwassermonitoringsystems ist es noch ein sehr langer Weg. Durch die Vernetzung der Forschergruppen und durch den frühzeitigen Austausch der Erkenntnisse hoffen wir jedoch, viel schneller ans Ziel zu kommen“, hebt Johannes Lohaus, Sprecher der DWA-Bundesgeschäftsführung, die Bedeutung des Projektes hervor.
Am 25. Januar 2021 hat die DWA das Projekt CoroMoni „Aufbau einer Kommunikationsplattform zum Thema Abwassermonitoring zur Bestimmung des SARS-CoV-2-Infektionsgrades der Bevölkerung“ mit einer digitalen Auftaktveranstaltung offiziell gestartet. Neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden nahmen Vertreter des Robert-Koch-Instituts, des Umweltbundesamtes und der Europäischen Kommission teil. Insbesondere von der EU wird das Projekt sehr begrüßt. „Diese Initiative war überfällig!“, so Bernd Manfred Gawlik, DG Joint Research Centre der Europäischen Kommission, der eine europäische Umbrella-Studie zum gleichen Thema koordiniert. „Die Kommission richtet ihren Fokus derzeit auf den Nachweis der UK-Mutation über Abwasser-Monitoring“, betont Gawlik.
www.dwa.de