Sülzle- auf der Ifat
Synthesegas aus Klärschlamm

30.05.2022 Die Experten Sülzle Klein als Teil der Sülze-Gruppe geben den Messebesuchern aus der kommunalen und industriellen Schlammbehandlung Einblicke in aktuelle Referenzprojekte, wie die Entwicklung und Lieferung von zwei Bandfilterpressen samt Peripherie für einen großen Stahlhersteller.

Sxhlüsselfertige Anlage: Sülzle
© Foto: Sülzle
Sxhlüsselfertige Anlage: Sülzle

Das Ziel: Eine umweltfreundliche und weitgehend automatisierte Gichtgasschlammentwässerung: Ein sehr abrasives Medium und hohe Erwartungen an die Verfügbarkeit. Der Aussteller konnte beide Kriterien durch eine speziell konstruierte Maschinentechnik erfüllen. Der Anwender entschied sich für zwei Bandfilterpressen solidXpress HD in Verbindung mit zwei Polymeranlagen solidXfloc. Komplettiert wurde die schlüsselfertige Anlage durch Austragsförderbänder, Containerverladung und Steuereinheit inklusive Montage und Inbetriebnahme. Die neuen Bandfilterpressen solidXpress HD runden das Portfolio bei Entwässerungslösungen um den Anwendungsfall Gichtgasschlamm ab und eignen sich für fast alle Bereiche der Hütten- und Stahlwerkstechnik.

Ein flexibles, zukunftssicheres Verfahren zur direkten Nutzung von Energie aus Klärschlamm ist die thermische Klärschlammverwertung von Sülzle Kopf SynGas. In einem Wirbelschichtreaktor wird daraus zunächst Synthesegas erzeugt und dann anschließend als Energieträger in verschiedenen Modulen flexibel verfügbar gemacht.

Das Verfahren lässt sich aufgrund der kompakten Bauweise leicht in vorhandene Betriebe integrieren. Es erfüllt die gesetzlichen Anforderungen an die Klärschlammbehandlung, und auch die SynGas-Asche entspricht den gesetzlichen Vorgaben zur Phosphorrückgewinnung.

Die Lösung des SynGas-Brenngas-Moduls richtet sich beispielsweise auch an Kraft- und Zementwerke und trägt zur Dekarbonisierung der Industrie bei. Damit Phosphor zukünftig zurückgewonnen werden kann, ist eine Trennung der Stoffströme bei der Verwertung von Klärschlamm erforderlich. An dieser Stelle setzt das Modul an: Seine Integration in die bestehende Infrastruktur stellt die Annahme und Verwertung von Klärschlamm auch weiterhin sicher.

Das aus dem Klärschlamm erzeugte, brennbare Synthesegas steht als Ersatzbrennstoff für die flexible Einbringung in unterschiedliche Feuerungsprozesse mit Exergie-Bedarf zur Verfügung. Der im Klärschlamm enthaltene Phosphor wird zusammen mit der im Verfahren entstehenden Asche abgeschieden und, wenn erwünscht, einer weiteren Verwertung zugeführt.

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