Klimawandel und Wasserversorgung
Sicherung der Wasserversorgung in Waldshut-Tiengen
„Mit der zugesagten Unterstützung kann die Stadt Waldshut-Tiengen einen weiteren wichtigen Baustein für eine zukunftssichere Wasserversorgung realisieren“, sagte Umweltministerin Thekla Walker bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids am 22. Dezember 2022 in Stuttgart. „Denn es ist uns ein besonders wichtiges Anliegen, die Bevölkerung im Land jetzt und auch in Zukunft mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser zu versorgen. Vor große Herausforderungen stellt uns hierbei der fortschreitende Klimawandel. Deshalb müssen wir uns schon jetzt auf seine Auswirkungen vorbereiten und insbesondere unsere Trinkwasserversorgung sichern.“
Die Wasserversorgung der Kreisstadt Waldshut-Tiengen zeichnet sich durch eine Vielzahl von Versorgungsbereichen und unterschiedlichen Wassergewinnungsanlagen aus. Sowohl Quellwasser aus den Hanglagen des Schwarzwaldes, als auch Grundwasser aus dem Schwarzwald-Vorland versorgen die rund 25.000 Einwohner der Kreisstadt mit Trinkwasser.
Im Fall der Wasserversorgung von Waldshut-Tiengen hat ein Strukturgutachten zur Wasserversorgung der Kreisstadt aus dem Jahr 2018 ein deutliches Defizit bei der zukünftigen Wasserbilanz ergeben. Um einem drohenden Versorgungsengpass entgegenzusteuern, hat Waldshut-Tiengen bereits wichtige Gegenmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören die Erneuerung des Tiefbrunnens Au sowie der Bau eines neuen Tiefenbrunnens Bürgerwald. Die jetzt bewilligte Maßnahme, einen weiteren Hochbehälter zu errichten, ergänzt diese beiden Maßnahmen. In Zukunft soll im neuen Hochbehälter Kaitle mehr Trinkwasser für die Kreisstadt gespeichert und verteilt werden.
Dazu wird in einem neuen Vertikalbrunnen Grundwasser über zwei Unterwasserpumpen gefördert und im neuen Hochbehälter Kaitle mit Grundwasser aus einem weiteren Tiefenbrunnen der Kreisstadt (Tiefenbrunnen Untere Neuwiesen) vermischt. Der Hochbehälter Kaitle besteht aus zwei Wasserkammern, die jeweils ein Volumen von 1.700 m3 besitzen. Damit das technische Betriebspersonal den Hochbehälter direkt überwachen kann, wird zudem seine Steuerung an das Fernleitsystem angebunden.
Die zuwendungsfähigen Aufwendungen der Gesamtmaßnahme belaufen sich insgesamt auf rund 3,8 Mio. €. Damit beträgt der Fördersatz des Landes fast 50 %. Die Umsetzung der Maßnahme soll in 2025 abgeschlossen sein.