Berliner Wasserbetriebe
Auf Starkregen vorbereitet
„Wir haben hier mitten in der Stadt unter den Augen abertausender Parkbesucher und Anwohner im Umfeld ein beeindruckendes Bauwerk errichtet, das ab jetzt einen wichtigen Beitrag zum Schutz unseres fragilen Gewässersystems leistet“, erklärt Wasserbetriebe‐Vorstandschef Jörg Simon. „Es ist das bislang größte Projekt unseres Stauraumprogramms, in dessen Rahmen wir in der Innenstadt mehr als 300.000 Kubikmeter solcher Stauräume schaffen.“
Tunnelbohrer schuf flutbare Riesenröhre
Am 25. Juni 2018 hatte sich die gigantische Tunnelbohrmaschine „Kerstin“ – nach dem Vornamen der Personalvorständin der Berliner Wasserbetriebe – zwölf Meter unter dem Pflaster der Schwedter Straße auf den Weg gemacht und aus 218 Betonrohren eine 654 Meter lange flutbare Röhre mit einem stattlichen Innendurchmesser von 3,85 Metern geformt. Seit Ende 2018 wurde der so entstandene Rohbau mit einem Pumpwerk sowie mit Sensorik und Armaturen ausgestattet. Die Gesamtinvestition betrug rund 20 Mio. Euro.
Stauraumprogramm steht vor Abschluss
Das Stauraumprogramm geht seiner Vollendung entgegen. Mehr als 260.000 m3 sind in Dutzenden Einzelvorhaben bereits verwirklicht, aktuell wird an weiteren Baustellen in den Stadtteilen Wedding, Prenzlauer Berg und Charlottenburg gearbeitet. Anfang 2021 wird dann an der Chausseestraße in Mitte das Startsignal für das nächste Großprojekt gegeben, der Bau eines 17.000 Kubikmeter‐Beckens in Nachbarschaft zum BND. „Diese Abwasser‐Parkplätze entlasten die innerstädtischen Gewässer bei Starkregen spürbar und flankieren den schwammstadtgerechten, grünen Umbau der Stadt zugunsten dezentraler Regenwassernutzung“, erklärt BWB-Vorstandschef Simon. Der beste Regentropfen sei der, der gar nicht erst in einen Kanal fließt.www.bwb.de