Berliner Wasserbetriebe
Schwammstadtgerechte Planung
Künftig erhalten Bauende in Berlin frühzeitig – also noch vor dem Einreichen der Bauanträge – von den Wasserbetrieben sowie von den Bezirksämtern, Hinweise und Informationen zur Regenwasserbewirtschaftung sowie zu den Einleitbeschränkungen. Im Kern besagen sie, dass das Regenwasser auf dem jeweiligen Grundstück verbleiben muss. Für dessen Nutzung steht ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Versickerung, Verdunstung oder als Brauchwasser zur Verfügung. Für eine Einleitung von Regenwasser in die öffentliche Mischwasserkanalisation – diese gibt es innerhalb des S-Bahn-Rings sowie in der Spandauer Altstadt – brauchen Eigentümer wie bisher auch die Zustimmung der Berliner Wasserbetriebe. Diese Zustimmung wird gemäß der landesrechtlichen Regelungen für die Mischkanalisation aber künftig grundsätzlich nicht mehr erteilt. Das betrifft auch Bauvorhaben nach §34 BauGB.
Broschüre und Internetseiten beraten detailliert
Alle wichtigen Punkte, die Bauende zum dezentralen Umgang mit Regenwasser wissen und berücksichtigen müssen, sind in der Broschüre „Regen als Ressource nutzen“ zusammengestellt, die bei den Bauämtern der Bezirke übergeben wird und hier zu finden ist:
www.bwb.de/de/assets/downloads/flyer-regenwasser.pdf
Wer aus wasserrechtlichen, wasserwirtschaftlichen oder baurechtlichen Gründen das Regenwasser auf dem Grundstück erwiesenermaßen nicht bewirtschaften kann, was flächendifferenziert nachgewiesen werden muss, muss dennoch die im Hinweisblatt BReWa-Be formulierten Einleitbegrenzungen des Landes Berlin einhalten, die in jedem Fall eine Umsetzung von Maßnahmen zur Abflussbegrenzung auf dem Grundstück erfordern. Nur dann kann eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden. Viele Hintergrundinformationen zur dezentralen Regenwassernutzung verbunden mit guten Beispielen und Links zu Fachplanern und -firmen finden sich auf
www.regenwasseragentur.berlin
Mit der Umsetzung des Stauraumprogramms für die Mischwasserkanalisation, durch die Beratungsangebote der Regenwasseragentur und durch die schwammstadtgerechte Planung neuer Baufelder leisten die Berliner Wasserbetriebe eine Menge, um bei Starkregen Verunreinigungen der Gewässer zu vermeiden und das knappe Regenwasser für ein lebenswertes Stadtklima und einen nachhaltigen Wasserkreislauf zu nutzen.