Consolidator Grants-Auszeichnung
Gar nicht spröde Wissenschaft

21.03.2022 In der Vergaberunde 2021 der renommierten „Consolidator Grants” des Europäischen Forschungsrates haben Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) erfolgreich abgeschnitten.

Prof. Christoph Kirchlechner ist der Festigkeitsveränderung (Versprödung) von Metallbehältern durch H2 auf der Spur.
© Foto: KIT
Prof. Christoph Kirchlechner ist der Festigkeitsveränderung (Versprödung) von Metallbehältern durch H2 auf der Spur.
Für ihre Vorhaben auf den Gebieten der Wasserstoffversprödung, der Ionen-Dynamik sowie der digitalen Kunst erhalten der Materialwissenschaftler Christoph Kirchlechner, der Physikochemiker Lars Heinke und die Kunsthistorikerin Inge Hinterwaldner in den kommenden fünf Jahren jeweils bis zu zwei Millionen Euro.
  
„Der europaweite Wettbewerb um die begehrte Förderung des europäischen Forschungsrates ist hart. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass gleich drei Forschende des KIT ihre ambitionierten und spannenden Vorhaben in der Materialforschung und in der Kunstwissenschaft nun mit den ERC Consolidator Grants vorantreiben können“, sagt Professor Oliver Kraft, Vizepräsident des KIT für Forschung. 
  
Dem für eine künftige Wasserstoffwirtschaft fatalen Effekt der Wasserstoffversprödung geht Professor Christoph Kirchlechner in seinem Projekt ‚Tritime‘ („Isolierung, Beobachtung und Quantifizierung der für die Wasserstoffversprödung verantwortlichen Mechanismen durch Tritium-basierte Mikromechanik“) auf den Grund. Mit hochauflösenden Untersuchungsmethoden, bei denen auch das Wasserstoff-Isotop Tritium zum Einsatz kommt, will der Materialwissenschaftler besser verstehen, wie und warum Metalle bei Kontakt mit Wasserstoff ihre Festigkeit verändern. „Mit Tritime wollen wir die Mechanismen der Wasserstoffversprödung grundlegend verstehen und dazu beitragen, dass neue Werkstoffe, die bei der Verteilung und Speicherung von Wasserstoff eingesetzt werden, maßgeschneidert werden können“, sagt Kirchlechner, der am KIT die Professur für nanostrukturierte Funktionsmaterialien innehat und das Institut für Angewandte Werkstoffe – Werkstoff- und Grenzflächenmechanik leitet.

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