Lebensmittel-Haltbarkeit
Die Kartoffel als Spion

08.06.2022 Kartoffeln, Avocado oder Apfel: Mit Sensoren bestückte biophysikalischen Zwillinge reisen mit Gemüse und Obst vom Feld bis zum Supermarkt.

Sensoren in Lebensmitteln ermitteln die Haltbarkeit.
© Foto: Empa
Sensoren in Lebensmitteln ermitteln die Haltbarkeit.

Auf dem Weg vom Produktionsort auf den Teller der Konsumentinnen und Konsumenten verdirbt etwa ein Drittel aller Lebensmittel weltweit. Ein Grund sind ungünstige Lagerungsbedingungen entlang von Produktions- und Lieferketten bis hin zur suboptimalen Aufbewahrung zuhause. Forschende der «Biomimetical Membranes and Textiles»-Labors der Empa in St. Gallen arbeiten seit längerem an digitalen Lösungen, mit denen dieser «Food Waste» reduziert werden könnte.

Empa-Forschende aus der Schweiz arbeiten dabei an biophysikalischen Zwillingen von Früchten und Gemüse, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Die Eigenschaften der Feldfrüchte werden hierbei von den Polymer-Modellen perfekt simuliert. Zudem sind die biophysikalischen Zwillinge mit Sensoren ausgestattet, die die Temperatur und den Feuchtegehalt messen, wie sie an der Schale und im Fruchtfleisch der echten Nahrungsmittel herrschen. So meldet der «Spion» unter den Produkten präzise Daten um die Bedingungen bei Lagerung und Transport zu optimieren – anders als herkömmliche Messmethoden.

Zuletzt haben die Forschenden das Sortiment der Sensorfrüchte Apfel und Mango um Kartoffeln und Avocados in verschiedenen Größen erweitert sowie Materialien und Herstellungsprozess verbessert. 

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