IFAT 2018 – Tag 5
Umfrage: Deutsche Verbraucher fürchten Plastikmüll
Nach Ansicht der Bundesbürger geht das Thema „Abfall“ grundsätzlich jeden an und braucht verantwortliches Handeln (89 Prozent). Jeder Zweite spricht sich sehr selbstkritisch dafür aus, den eigenen Müll zu reduzieren – beispielsweise durch einen Verzicht auf Coffee-to-go-Becher. Das jährliche kommunale Abfallaufkommen Deutschlands zählt zu den höchsten in Europa und liegt im Vergleich der 28 EU-Staaten auf dem dritten Rang (EU-Statistik 2016). Ein Zwei-Personen-Haushalt kommt demnach auf rund 1.200 Kilogramm im Jahr – das entspricht dem Gewicht eines Kleinwagens.
Die konkrete Steuerung bei der Abfallentsorgung sehen 70 Prozent als eine Aufgabe der öffentlichen Hand. 29 Prozent sind der Meinung, die Privatwirtschaft sollte mit der Müllentsorgung federführend beauftragt werden.
„Der IFAT Environment Index zeigt, dass die große Mehrheit der deutschen Verbraucher auf Umwelttechnologien setzt, um Müllprobleme in den Griff zu bekommen. 74 Prozent plädieren dafür, Abfall künftig so verwertbar zu machen, dass Müll zum wertvollen Rohstoff wird“, sagt IFAT-Chef Stefan Rummel. Ein nachhaltiges Kreislaufwirtschaftssystem biete die Chance, mit technologischer Hilfe Kunststoffe effizient wiederzuverwerten.
Auf der heute zu Ende gehenden Weltleitmesse für die Abfall- und Rohstoffwirtschaft haben Experten konkrete Lösungen präsentiert, wie die drängenden Herausforderungen des Plastikmülls in Deutschland, Europa und weltweit gelöst werden sollten.