Strukturwandel/Klimaschutz
BMU fördert neue Kompetenzzentren in ostdeutschen Kohleregionen
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Dort, wo heute noch Kohle gefördert wird, sollen in den kommenden Jahrzehnten neue, klimafreundliche Zukunftstechnologien das Bild prägen, wie große Batteriespeicher oder die Wasserstoffherstellung. Dafür legen wir heute die Grundlage und fördern die Einrichtung neuer Wissenschafts- und Forschungszentren im Umwelt- und Energiebereich im Lausitzer, Mitteldeutschen und Rheinischen Revier. Damit kommt der Bund seiner Verantwortung für den nötigen Strukturwandel in den Braukohleregionen nach und zeigt, wie Klimaschutz neue wirtschaftliche Entwicklungen ermöglicht.“
Das BMU wird bis 2021 sieben Projekte starten, mit denen der ökologische Umbau und der Aufbau neuer Unternehmensfelder in der Lausitz und in Mitteldeutschland im Zuge des beschlossenen Kohleausstiegs bis spätestens 2038 unterstützt wird.
Dazu zählen:
- das Kompetenzzentrum für die nachhaltige Erzeugung und Nutzung von Brenn- und Kraftstoffen aus Wind- und Sonnenenergie (Power-to-X (PtX)) in Cottbus. Hier sollen die fachlichen Grundlagen für eine nachhaltige, klima- und umweltfreundliche Erzeugung und Nutzung dieser strombasierten Kraft- und Brennstoffe gelegt werden. Für die praktische Erprobung ist außerdem eine Demonstrationsanlage geplant. Fördersumme 2020/2021: ca. 33 Millionen Euro;
- das Kompetenzzentrum für Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) in Cottbus, das energieintensive Industrien zu Fragen rund um das Thema Dekarbonisierung berät, es soll im Auftrag des BMU künftig das neue Förderprogramm „Dekarbonisierung in der Industrie“ betreuen. Förderung 2020/2021: ca. 12 Millionen Euro;
- das Kompetenzzentrum für elektromagnetische Felder in Cottbus, das proaktiv neue Entwicklungen aus Strahlenschutzsicht begleiten soll. Förderung 2020/2021: ca. 9,5 Millionen Euro;
- ein Monitoringzentrum für Biodiversität im Raum Leipzig, um bundesweit unter anderem die Entwicklung der Artenvielfalt in Deutschland genauer zu beobachten, auszubauen und zu sichern. Förderung 2020/2021 18 Millionen Euro;
- ein Umwelt- und Naturschutzdatenzentrum für Deutschland in Leipzig, um neue Kompetenzen im Bereich der Akquise, des Managements und der Aufbereitung von Umweltinformationen auf nationaler Ebene insbesondere für Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien, Bürger und Verwaltung aufzubauen. Fördersumme 2020/2021: 3,5 Millionen Euro;
- ein Forschungs- und Demonstrationsfeld für innovative Wasser- und Abwassertechnik an einem Klärwerkstandort in der Lausitz, um einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wasser- und Abwassertechnik und damit zur effizienten und effektiven Vermeidung von Gewässerverschmutzungen zu leisten. Förderung ab 2021: 300.000 Euro;
- das Förderprogramm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ für alle Braunkohleregionen. Förderung 2020/2021: 16 Millionen Euro.
https://www.bmu.de/