Modernisierungsreport − Die Energiewende in der Wasserwirtschaft voranbringen
Der Klimawandel und die 2015 in Paris erzielte Übereinkunft, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen, sind globale Herausforderungen. Unsere bisherige Art und Weise Energie zu erzeugen ist nicht nachhaltig, weder mit fossilen Brennstoffen noch mit Kernenergie. Die Folgen des Klimawandels sind regional in sehr unterschiedlich ausgeprägten Intensitäten und Wirkungen wie Dürren, Starkregen, Zerstörung von Infrastruktur, sinkenden Grundwasserdargeboten oder Nutzungskonflikten wahrnehmbar. Eine Energiewende bleibt deshalb unausweichlich und muss beschleunigt werden. Auf Grund aktuell steigender Energiepreise, des Kriegs in der Ukraine und der damit verbundenen Forderung nach mehr Unabhängigkeit von Rohstoffimporten hat die Diskussion bezüglich des Weges weiter an Fahrt aufgenommen. Globale Klimaziele lassen sich jedoch nur dann erreichen, wenn auf regionaler Ebene konsequent und wirksam gehandelt wird.
Welches Potenzial bringt die Wasserwirtschaft für eine Energiewende mit und wie wurde es bislang genutzt? Mit welchen Maßnahmen kann die Energiewende sowohl im Klärwerk als auch sektorübergreifend in den Kommunen vorangebracht werden? Welcher Voraussetzungen bedarf es dafür? Welche Rolle spielt Wasserstoff als Energieträger der Zukunft? „Klärwerke zu Kraftwerken“ ist ein gängiges Schlagwort. Dennoch Kläranlagen und deren vorgeschaltete Infrastruktur bleiben trotz vielfältiger Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz weiterhin die größten Energieverbraucher in den Kommunen. Mit der Errichtung zusätzlicher Reinigungsstufen wächst der Energiehunger weiter.
Die 11. Sonderausgabe wwt Modernisierungsreport beleuchtet Konzepte, realisierte Maßnahmen sowie deren Effekte mit Blick auf Energieeinsparung, Effizienzsteigerung durch angepasste Verfahrenstechnik und die stärkere Nutzung regenerativer Energiequellen für die Stromerzeugung oder Wärmenutzung. Und weitergedacht, wie kann eine sektorübergreifende Nutzung von grünen Energieträgern zwischen Klärwerken und Kommunen, z. B. für die Wärmewende, gelingen? Nicht zuletzt geht es auch darum, verfahrenstechnische Prozesse nicht nur in Richtung Energieneutralität weiterzuentwickeln, sondern gleichzeitig Kreisläufe zu schaffen, bei denen wertvolle Rohstoffe wie Phosphor im Sinne der Kreislaufwirtschaft weitestgehend zurückgewonnen werden.
In bewährter Form werden die angesprochenen Themen in Interviews, Fachbeiträgen und Projektberichten vorgestellt.
Die Sonderausgabe wwt Modernisierungsreport 2022/23 erscheint am 23. November 2022.
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